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Allgemeine Posts.

Das bin ich!

Ich tue, was in mir aufsteigt. Ich lasse, was in mir verblasst. Ich verfolge Absichten, Zwecke oder Ziele, wenn ich im Modus des Tuns bin. Im Modus des Lassens bin ich absichtslos, zweckfrei und ziellos. Beide Modi sind in jedem Augenblick Aus- oder Eindruck meines eigenen ganzen authentischen Selbsts. In einem einzigen Augenblick sind eine Vielzahl von aufsteigenden und verblassenden Energien in mir lebendig. Jedes Tun impliziert, dass ich nicht gleichzeitig lassen kann, was ich tue. Jeder Modus durchläuft Phasen der Aktivierung, bis die Sequenz abgeschlossen ist oder abgebrochen wird. Leben ist nichts Anderes als die gleichzeitige Aktivierung sehr vieler Impulse, etwas zu tun bzw. zu lassen.

Die überwiegende Mehrheit dieser Impulse stammen aus Bereichen unserers ganzen Selbst, die entweder gar nicht bewusstseinsfähig sind oder unbewusst sind. Ein verschwindend kleiner Anteil dieser Impulse kann durch meine bewusste Entscheidung forciert oder beendet werden. Damit ist es bei der überwiegenden Mehrheit dieser Impulse für mich moralisch irrelevant, meine Absichten, Zwecke oder Ziele bei meinem Tun und Lassen zu berücksichtigen.

Moralisch bewertbar ist meines Erachtens ausschliesslich, was durch mein Tun und Lassen verändert, verstärkt oder verringert wird. Es ist mein Recht als Mensch, mich auf dieser moralischen Grundlage zu verhalten (worunter ich „tun“ und „lassen“ fasse). Ich trage gleichwohl uneingeschränkt die Verantwortung für mein gesamtes Verhalten gegenüber allen anderen Lebewesen.

Meine Verantwortung basiert auf der Tatsache, dass sich durch mein Verhalten für andere Lebewesen potentiell etwas verändert. Diese Veränderung können sie nur auf drei Arten bewerten: positiv (Nutzen), negativ (Schaden) oder neutral. Es ist das Recht und die eigene Angelegenheit, wie andere Lebewesen mein Verhalten (moralisch) bewerten. Es unterliegt weder meiner Kontrolle noch ist es unbedingt vorhersagbar. Die Bewertung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die mir im Moment meines Verhaltens nicht alle bekannt sein müssen oder können. Es ist auch irrelevant, ob sie mir bekannt wären: es würde keinen Unterschied machen. Die Bewertung meines Verhaltens erfolgt immer durch andere Lebewesen, die sich als betroffen von meinem Verhalten definieren.

Es ist daher ihre Sache, mit ihrer eigenen Bewertung so umzugehen, wie es sich für sie aufgrund der in ihnen aufsteigenden oder verblassenden Impulsen nahegelegt wird. Für ihr Verhalten mache ich meinerseits sie verantwortlich, wenn ich mich als betroffen definiere. Was wiederum meine Sache ist.

Was ist für mich normativ als moralisch richtig, was ist falsch, was ist neutral zu bewerten? Nichts!

Welche Normen, welche Gesetze gelten für mich? Keine!

Wer sollte das Recht haben, mich unter sein Gesetz zu stellen? Niemand!

Das ist Anarchismus. Das ist Freiheit. Das ist Vollkontakt-Verantwortung. Das ist Frieden. Das ist Freude. Das bin ich. Sonst gibt es Nichts!

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agapeDas Leben eines Menschen ist nicht besonders lang. Es ist ganz gut, es voll zu leben. Es ist hilfreich, darin glücklich zu sein. Dabei hilft es ungemein, laut und viel zu lachen. Vor allem über sich selbst. Und über das Leben.

Ich habe keine Ahnung, in welcher Stimmung du gerade bist, wenn du dies liest. Ich weiss nichts über dich. Ich schreibe, was mir gefällt, was mir einfällt. Ich schreibe, was ich denke. Woran ich glaube. Was ich für wahr halte. Mehr habe ich dir nicht zu geben. Nur meine Worte, die du lesen kannst. Irgendwann.

Was weisst du von mir? Was weisst du wirklich sicher? Vielleicht siehst du ein Foto von mir. Oder redest mit mir. Vielleicht umarme ich dich. Vielleicht schmeckst du meine Küsse auf deiner Zunge. Vielleicht siehst du den Glanz in meinen Augen im Mondlicht. Vielleicht hörst du mich – dir Gedichte vortragend. Oder du drehst dich um für einen Moment. Siehst meinen Schatten. Erschrickst. Bekommst Angst vor dem Dunkel, dass ich hinter mich werfen lasse. Vielleicht trinken wir Kaffee. Oder du siehst, wie ich dich so tief verstehe, wie es dir noch nicht geschehen ist. Dass wir die Spitzen des Lebens auskosten. Auf messerscharfen Klingen von Schwertern in der Nacht im Sand der Dünen. Du spürst kaltes Leder auf deiner Haut, Federn, einen Hauch von Ahnung, wer ich wirklich bin. Ich bin. Wer bist du?

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ich bin. ich bin. ich bin.

ich schreibe. ich höre musik. ich bin frei. ich bin ich. ich will sehen. ich will die wahrheit sehen. die nackte wahrheit. hinter allen schleiern. ich bin offen für das universum, mich zu füllen. hier bin ich. allein – und nie allein. glücklich – und nie getrennt von der liebsten. hier bin ich – und ich bleibe. ich weiche keinen millimeter zurück. komme, was da wolle. gehe, was fortgehen will. ich gebe alles her. ich halte nichts. ich bleibe einfach nur hier. an dem einen punkt. in dem einzigen fleck. in mir. in mir. in mir entfaltet sich eine welt. eine völlig neue welt. ich bin ihr schöpfer. ich bin ihr erbe. ich habe keine angst, keinen zweifel, kein zaudern, keine furcht in mir. jetzt nicht. jetzt bin ich mutig, voller vertrauen, entschlossen, neugierig auf das, was ich schaffe. ich bin in liebe, voller freude, voller mitgefühl, voller als je zuvor. ich bin ganz. ich bin wirklichkeit. es gibt mich. ich bin spürbar. ich sende mich durch und durch. ich lasse mich zum sender dessen werden, das ist. von ewigkeit zu ewigkeit bin ich. ich höre dir zu. ich sehe dich. schmecke dich. ich weiss dich. durch und durch. durchdringe alle schichten zwischen uns mühelos. mit einem lächeln. mit liebe. ich hänge an deiner unterlippe. mit mir. mit mir bin ich in dir. und du bist mit dir in mir. lass mich. fass mich. halt mich. halt mich. halt mich ganz fest. lass mich nicht. unfassbar. gebe mich. gebe mich hin. und gebe mich her. mehr als mich habe ich nicht. ich halte dich im warmen werden. für ein immer. für ein nicht-zwei. sage nicht-zwei, wenn der zweifel keimt. grabe mich in dich. tief hinein, weit darüber hinaus. dein haar. unsere lust ist eins. love me – take care – i am the substanceless being – i am the no/thing in the dust. i am lust. i am. i am. i am. tiefe mich tiefer in dich. erhöre dich. erlaube dich. erzeuge dich. allerzeugend wandle ich mich. allerzeugend wandle ich mich. ALL ERZEUGEND WANDLE ICH MICH. ich häute mich, damit nichts mehr zwischen uns sei. ich zerbreche alles, was uns trennt – weil ich es will. weil ich es kann. weil ich die macht und kraft und herrlichkeit in mir trage. weil sie mir göttlich auf die stirn geküsst wird. ich … ach …. dieses kleine WELT-ich. es ist längst zerstoben. vergangen. vergangen. restlos gegangen. das ich, das liebt, ist kraft des alls. ich bin das all. du bist es. du bist alles. alles für mich. die flagge, die wir tragen durch die äonen heisst: achtsame liebe für immer und immer. die rüstung, die wir tragen ist die hautlose leichtigkeit lebendigen seins. nun werde ich , was ich schon immer war. ein medium des ganzen. ich weiss, dass es ausserhalb dieses stroms nichts und niemanden gibt. ich weiss, dass dieser strom alles ist. dieser weg, den wir alle gehen, wenn wir nur für einen kleinen moment die gipfel des wesens erblicken, der wir alle sind. wir werfen uns nieder, umrunden die kaaba, pilgern zum licht, sind sat-chit-ananda, sind horus, sind maat, sind kinder des einen. wir sind. wir sind 93. wir sind alles. es gibt nichts, dass uns trennt. wir sind. wir sind. wir sind. zittern deine hände, mein süssester freund? one life – one purpose – one love – ONE. alles ist neu. verwandelt ist alles, was ich fühle … ich bin dankbar, so unendlich dankbar.

ich bin. ich bin. ich bin.
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IN LIEBE UND VERBINDUNG ZUM LEBEN FOLGE ICH FREIWILLIG MEINER FREUDE.

Follow Your Bliss

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Liebe Freundinnen und Freunde.

Es ist gut, von Euch mit zu kriegen, womit Ihr Euch beschäftigt. An Eueren Liedern, Gedichten, Fotos und erinnerungswerten Erlebnissen teil zu haben: das ist hilfreich. Hilfreich deswegen, weil es unsere Verbindung miteinander stärken kann.

Ich sage Euch Danke dafür. Und teile Euch einmal mit, wie es mir am Beginn meines sechsundvierzigsten Jahr hier auf Erden gerade geht. Ich bin noch ein bisschen müde von der Feier anlässlich meines Geburtstags. Im Kreis meiner Feundinnen und Freunde habe ich Freude, Begeisterung, Verbindung und Liebe tief spüren dürfen.

Das ist ganz unmittelbar gewesen. Leicht, fliessend und zusammen passend. Ein richtig schönes Fest. Das geht auf FaceBook so nicht. Und ich habe über die Jahre gemerkt, dass meine eigenen Beiträge mir dazu dienten, diese Verbindung zu suchen, zu halten oder zu festigen. Ich merke, dass das nur eingeschränkt über dieses Medium möglich ist. Vor allem ist es kein Ersatz für reale Menschen, die zu mir kommen – zu denen ich gehe. Die ich sehen, spüren, riechen, hören kann ….

Meine Freude ist Deine Freude …. Mein Herz ist Dein Herz.

Es gibt keinen Unterschied zwischen Dir und mir. Wir alle suchen nach Glück, Sicherheit, Bindung und Freiheit. Wir alle wählen Wege, unserer Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Einige helfen – andere nicht.

Ich wünsche Euch, dass Ihr alle glücklich seid. So wie ihr jetzt gerade glücklich sein versteht. Jede/r nach seiner/ihrer EIGENART. Ich wünsche mir, Euere KUNST,  ZU LEBEN miterleben zu dürfen. Ich bin voller Dankbarkeit für die LIEBE, die mir geschenkt wird. Für die Öffnung meines Herzens für Freude, Lust und sichere Bindung.

Mit meinen besten Wünschen für Euch erlebe ich gerade eine Hoch-ZEIT in einem Feld erwach(s)en(d)er Liebe. Ich bin ein Mann. Ich habe die Frauen immer geliebt. Eine einzige Frau genügt mir. Eine Liebe. Ein Leben. Ein Zweck. Ich bin EINS. Ich bin glücklich. Mein Herz ist stolz in Liebe.

Möget Ihr alle glücklich sein und die Wurzeln von Glück in Euerer eigenen ART erkennen und verwirklichen. Mögen wir alle in Uns die 5 Gifte mit ihrem Antidot auflösen. Zweifel mit VERTRAUEN und DRANBLEIBEN, Unruhe mit TROST und angenehmem Verweilen, Trägheit mit BEGEISTERUNG und WILLENSKRAFT, Verlangen und Sucht mit BALANCE, KONZENTRATION und DANKBARKEIT, Haß mit LOSLASSEN, FREUDE, VERGEBUNG, MITGEFÜHL, AKZEPTANZ und GROSSZÜGIGKEIT.

Ich nehme ZUFLUCHT …

Buddhaṃ saraṇaṃ gacchāmi. (dt: Ich nehme Zuflucht zu/zum Buddha)
Dhammaṃ saraṇaṃ gacchāmi. (dt: Ich nehme Zuflucht zum Dharma/Dhamma)
Sanghaṃ saraṇaṃ gacchāmi. (dt: Ich nehme Zuflucht zur/zum Sangha)

Ungeachtet der Schulen und Traditionslinien des Buddhismus habe ich als eifriger Schüler der Sutras und Tantras allein und mit Hilfe von LehrerInnen mein HERZ gebildet und weiss jenseits jedes Zweifels, dass ich gefunden habe, wonach ich auf meiner Queste gesucht habe.

Eingedenk, dass alles vergänglich (anicca) und ohne Eigensein (anatta) ist, beruhige ich meine Sinne und weiss ganz sicher, dass auch dies vorübergeht. Ich halte nicht daran fest. Aber ich bin JETZT voller FREUDE, BEGEISTERUNG; TATKRAFT, grosser ENTSCHLOSSENHEIT und DANKBARKEIT im LEBEN.

Ich weiss, dass Leben endet. Ich weiss um die Macht des Todes. Mehr als ein Jahrzehnt habe ich TOD UND TEUFEL gelernt, zu AKZEPTIEREN. HEUTE stehe ich nicht mehr in FEINDSCHAFT zu irgendjemandem. Und ich strahle voller Freundlichkeit. Möge ich DUKKHA (Schmerz /Leid / Stress) in inniger Umarmung lieben und alles daran setzen, Leid aufzulösen. In mir und anderen. Es gibt kein Leben ohne Schmerzen und Tod. Das verstehe ich und akzeptiere es. Ich bin frei und verbunden.

IN LIEBE UND VERBINDUNG ZUM LEBEN FOLGE ICH FREIWILLIG MEINER FREUDE.

„Joseph Campbell

Folge Deiner Freude.

Gehe dahin, wo es deinen Körper und deine Seele hinzieht.

Wir machen fortwährend Erfahrungen, die uns dann und wann eine Ahnung davon verschaffen können, eine kleine Eingebung, wo unsere Freude liegt. Die gilt es festzuhalten. Niemand kann einem sagen, was daraus wird. Man muß lernen, seine eigene Tiefe zu erkennen.

Wenn ich meiner Freude folge, habe ich das Gefühl, daß mir verborgene Hände helfen. Ich habe sogar einen Aberglauben, der sich in mir festgesetzt hat, weil laufend unsichtbare Hände eingreifen. Wenn ich meiner Freude folge, bringt mich das gewissermaßen auf eine Spur, die schon immer da war und auf mich wartete, und das Leben, das ich führen sollte, ist genau das Leben, das ich führe. Wenn du das so sehen kannst, fängst du an, Menschen zu begegnen, die im Feld deiner Freude sind, sie machen dir die Türen auf.

Wo du auch bist, wenn du deiner Freude folgst, wird dir das Wasser des Lebens zuteil, dieses Leben in einem, unablässig.

Joseph Campbell, Die Kraft der Mythen

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Die Aufhebung

Wir alle versprechen uns selbst und anderen Menschen das Ein oder Andere. Daraus entstehen Pflichten. Teilweise werden diese Pflichten in Verträgen, feierlichen Gelübden o.ä. festgehalten. Das jüdische Gebet /Kol Nidre/ löst im Speziellen die gegenüber Gott abgegebenen oder noch abzugebenen Zusagen. Es heisst: „Unsere Gelübde seien keine Gelübde, unsere Schwüre keine Schwüre.“. Ich erwähne das am Beginn dieses Textes, weil es mir so bedeutsam erscheint. Die Aufhebung der Pflicht, die ich mir selbst freiwillig gegeben habe: sie ist ganz natürlich mein Recht. Und so sollen – hier auch im ganz weltlich-realistischen Sinn – alle Verträge, Pflichten, Abmachungen oder sonstwie entstandenen Verpflichtungen, denen ich unterliege, von jetzt bis zum Beginn des neuen Jahrs aufgehoben sein. Ich werde diejenigen Pflichten, die mir weiterhin bedeutsam erscheinen erneuern. Die aber, die obsolet geweorden sind, seien mit dem Ablauf des heutigen Tags nichtig.

TRAU DER (M)ACHT DEINES SELBST!

mal ein paar gedanken zu verletzlichkeit (bspw. bei brown), zerbrechlichkeit und antifragilität (bspw. bei taleb).

ein erfordernis für lebensprozesse ist schuz vor vernichtung – zumindest aus der perspektive des betroffenen organismus. der beste schutz besteht aus einer antwort auf wunden und brüche, die den organismus fitter macht als vor der verletzung, der verwundung. der schlechteste schutz besteht aus der vermeidung der risiken, die verletzung, verwundung nach nich ziehen können. dies führt in der konsequenz zu einer schwächung des organismus.

es gibt eine tendenz zum verzärtelten, übertrieben behütenden schutz ebenso wie überbordende versicherung möglicher riskien. das sind antworten auf die realen gefahren des lebens. und es sind antworten, die mit konstruieren, vernichtet zu werden. denn sie machen den organismus abhängig vom vorhandensein der zartheit, des schutzes, der versicherung. letztlich der einhaltung von verträgen und abkommen mit der umwelt.

dies führt aber weder zu einer eigenständigen robustheit des organismus noch zu dem was als resilienz (bspw. antonovsky) bekannt ist, nämlich die fähigkeit trotz existentieller bedrohungen und störungen zu bleiben, wie man ist. resilienz ist gut, aber zieht keinen vorteil aus bedrohlichen, angsterzeugenden situationen. der organismus wird nicht fitter, sondern verliert nur nicht seine fähigkeit, zu überleben. resilienz dient dem überleben, nicht der verbesserung der lebensfähigkeit.

„death makes angels of us all“ singt der poet-sänger jim morrison. der tod des organismus ist unausweichlich, unabwendbar. aus unseren klauen, mit denen wir rabenartig unsere pfründe im diesseits festhalten wollen, wachsen uns adlerflügel, um von dannen zu fliegen. nun ja. spirituell mag das ja so sein. der organismus ist und bleibt aber tot. und ist nicht mehr am leben. da mag flattern, was will. mein organismus flattert nicht. und ein engel? ich weiss nicht so recht?! wer´s glauben mag…

wenn ich den tod nicht verhindern kann (und ich sterbe täglich ein bisschen): wozu dann überleben? das ist eine berechtigte frage, finde ich. denn das leben (oder wahlweise überleben) an sich trägt keinen SINN. das leben AUS sich selbst heraus hat für mich durchaus sinn. aus sich selbst heraus! kein „wozu“? kein „warum“? kein „wie lange“? leben ist leben. und das genügt (mir)!

also taucht die viel gewaltigere frage auf: wie lerne ich „die kunst, zu leben“ (lustigerweise der untertitel der vipassana-kurse nach s.n. goenka)? meine antwort darauf: dem wuchernden, ausufernden leben gute bedingungen bieten. schnell heilende wunden, stärker werden aus verletzungen. geschickter werden im angesicht von sinnenlust, übelwollen, stumpfheit und mattheit, aufgeregtheit, zweifel. das sind die geistesfaktoren, die der wirkliche feind jeder achtsamkeit sind. und ohne achtsamkeit (sati) gibt es kein (spirituelles) über-leben. also etwas, das über das leben hinausgeht.

etwas, das satt im leben wuchert und dennoch es transzendiert. das ist spiritualität. lebendige, gesunde spiritualität. und die braucht MACHT aus und ACHT auf das lebendige zentrum des organismus, dem SELBST. „Trau der (M)ACHT deines Selbst“ ist also die heuristik, die faustformel nach dem alle entscheidungen für mich getroffen werden können. spätestens nach 7 atemzügen braucht es ENT-SCHEIDUNG, festlegung, das risiko unter unsicherheit weiterzuleben.

diese haltung macht stark. wenn ich von ihr abweiche, werde ich schwach. und das heisst: ich werde eher sterben. und wer will das schon? frankl – den ich immer wieder wärmstens in meinem herzen trage – weist so deutlich darauf hin: es ist der mensch, der dem leben (s)einen sinn gibt. das leben HAT keinen sinn. wir menschen haben die fähigkeit, dem leben sinn zu schenken.

wir sind schöpfer, kreative, lebendige wesen. das ist die umschreibung dessen, was die „lebendige seele“ des menschen ist. die chrtisten sehen im „zweiten tod“ also dem nach dem jüngsten gericht endgültigen spruch über ewiges leben oder ewigen tod die eigentliche wegscheide zwischen eternalem leben oder tod. Darauf – ins jenseits – ist der blick des gläubigen christen im wesentlichen gerichtet. ich möchte das nicht in abrede stellen und respektiere diese aus-richtung, den glauben, die haltung.

ich bin diesseitig. ich bin hier lebendig. und ich will ewig leben! ja – wirklich. kein schreibfehler. denn: „ewigkeit ist keine zeitperiode, sondern ewigkeit ist hier und jetzt. kriegst du es hier nicht, kriegst du es nirgendwo“ (joseph campbell). ewigkeit ist jetzt. ewigkeit ist hier. das ist das ganze mystische geheimnis aller weltreligionen, jeder ernsthaften beschäftigung mit der menschlichen seele und dem organismus des menschen. jedenfalls für mich.

nach mehr als 34 jahren (mit elf jahren bekam ich nietzsches zarathustra zum geburtstagsgeschenk!) ist das die essenz meiner studien der mythologie, der religion, der philosophie, der psychologie, der kommunikationswissenschaft und der medizin: TRAU DER (M)ACHT DEINES SELBST! schon crowley empfahl den adepten (wie bardon, regardie, frazer und all die anderen ungenannten) folgendes: fasse den gehalt deiner quest(e), deiner suche, deines wissens, deiner ausrichtung in ein wort, ein bild, einen sinnspruch, einen ton und mache ihn zum dauerhaften objekt deines lebens. ich habe ihn gefunden. für mich. nicht allein. gott bewahre! ich hatte helfer und helferinnen. schlaue und weniger schlaue. weise und wirklich dumm-dreiste. junge und alte (besonders die kinder, die ich seit 7 jahren in meiner praxis aus und eingehen sehe und die sterbenden, die ich begleitet habe).

so – das waren meine gedanken. und ich bin froh, dass es so ist, wie es jetzt ist. mit all den risiken, unwägbarkeiten, unsicherheiten meines lebens. ich suche nicht mehr nach schutz da draussen noch nach versicherten verträgen mit anderen. ich bin 100% verletzlich, 100% zerbrechlich und werde stärker durch jede berührung. nicht durch isolation und abschottung. sondern durch aktive teilnahme am leben. und wenn ich das gerade nicht TU, dann deshalb, weil ich gerade in diesem moment nicht in der ewigkeit bin, mir nicht selbst traue. nicht meiner macht und nicht meiner acht.

und das wirklich wunderbare ist: das darf sein! ich DARF ohnmächtig und unachtsam sein. ich weiss, wie der preis dafür ist: verlust des ewigen lebens. meine entscheidung. meine wahl. mein leben. ewig oder nicht. ich bin am ziel meiner quest. ich habe den sieg errungen. es gibt nichts mehr zu tun, als dieses wissen gewinnbringend zu nutzen und anderen zur verfügung zu stellen. nicht, weil ich so unsagbar schlau oder spirituell wäre. nö! sondern, weil das genau das ist, was mir meine mächtige innere führung aufträgt. und ihr werde ich voller vertrauen folgen, bis an der welt ende (was nicht mein ende sein muss!).

Um mit crowley zu sprechen: tu was du willst-sei das ganze gesetz.
und ich sage eben: TRAU DER (M)ACHT DEINES SELBST!

Lasst uns einander suchen und finden

wunsch

„Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist, wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen.“

– Thomas Evangelium, Vers 2 –

Ich lade Dich ein: Lasst uns einander suchen und finden.
Am 03.01.2014 werde ich vierundvierzig Jahre alt.
Wenn Du mich suchst, gehe zur Parkinsel in Ludwigshafen.
Sei genau um 19:00 Uhr vor der Inselbastei.

Ein paar Tipps:
Ziehe dich warm genug an.
Bringe Tee, Kaffee oder so in Thermoskannen mit.
Gebäck oder Knabberzeug ist bestimmt nicht verkehrt.
Bringe eine Decke mit, die Du auf den Boden legen kannst.
Bringe eine windgeschützte Kerze oder Taschenlampe mit.
Bringe einen Gegenstand mit, der dir etwas von Herzen bedeutet.
Lass mich dich finden, indem du deine „Herzgeschichte“ dazu verschenkst.
So etwa 5-10 Minuten erzähle bitte nur von dir.
Das wünsche ich mir von Dir:
Ich will „Deine Geschichte“ hören.
Ich will Dich sehen können.
Ich will dich finden können.

Dein Friedrich

Wie findest du die Inselbastei?

Parkstraße 70, 67061 Ludwigshafen am Rhein

 

Praktische Intelligenz aus SelbstLIEBE

Ich durfte erleben, dass Menschen die unmöglichsten Situationen – diejeningen, die sie in ihrem Wesenskern am stärksten herausforderten – mehr als überlebt haben.

Nicht als Fassade oder Maske über ihrem Selbst einer augesetzten Haltung, die in den Stunden danach (allein oder einsam) in sich zusammen brechen.

Nicht in einer duldenden, sich selbst opfernden Weise, die sie verletzt am Boden liegend zurücklässt an einem Ort, den keiner mehr sieht, weil er den Augen der Welt entzogen ist.

Nicht in einer arroganten, die Berührung durch die Zumutung der Herausforderung wirsch ablehnenden gewaltbereiten Abwehrhaltung.

Nicht in einer ignoranten, die Bedrohung des Eigenen nicht wahr und ernst nehmenden Pose.

Nicht in einer depressiv-schüchternen Haltung, die den Sturm, die Flut über sich ergehen lässt in der Hoffnung, man könne sich später wieder herstellen, sich reparieren und wieder heil werden.

Nicht in einer Haltung, die das eigene Selbst als unwürdig und wertlos begreift und daher meint, „es letztlich zu verdienen“.

Stattdessen habe ich stärkste und sanfteste Menschen kennen lernen dürfen.
Sie stellen sich in Stolz und Würde den Zumutungen.
Sie begrüssen die Chancen des eigenen Selbstwachstums darin.
Sie „umtanzen“ die darin auftauchenden Widerstände –
ohne ihr eigentliches ZIEL aus dem SINN zu verlieren.
Sie sind bereit, die eigene Ver-HALTUNG, die Fehl-HALTUNG als Fehler zu zu geben.
Sie sind offen für das, was ihnen in dieser bedrückenden, niederschlagenden Situation mit ihnen geschieht.
Sie behalten die Spürung zu sich selbst, zu ihrer eigenen Bestimmung.

Ich habe alles das erlebt, ich war beteiligt, ich habe es mit erlebt, es erfahren, es begriffen, verstanden und in mich als Bild aufgenommen. Ich habe in langen Gesprächen nachgefragt, ob meine Wahrnemung für die Beteiligten korrekt sind bezüglich ihrer Handlungen. Dies wurde mir so bestätigt, wie ich es gerade beschrieben habe. Ich habe das darin liegende Formgebende für mich übersetzt und extrahiert. Ich habe geprüft, ob mir es etwas nutzen würde, so handeln zu können. Ich konnte meinem Grund nach „JA“ und „GO“ dazu sagen. Ich habe überprüft, ob es noch Vorbehalte dagegen gibt. Ich konnte bislang keine finden. Es gibt nichts, dass mich daran hindert und es gibt gute Gründe, die in mir Gefühle der Freude erzeugen, es in meine HALTUNG zu integrieren. Also habe ich begonnen, ES zu üben.

ES ist willentlich für mich nicht gut zu bewerkstelligen. Ich kann mich nicht dazu zwingen. Ich spüre sonst unmittelbar den abwehrenden, mich schützenden Impuls alles und jedes um mich herum niederzutrampeln. Ich bin spontan eher bereit, jegliche Berührung im Kern zu ersticken, als zuzulassen, dass mein Kern verletzt werden könnte. Wenn ich also willentlich versuche, Schutz und Geborgenheit ohne Verhärtung und Gewalt / Grausamkeit zu erlangen, bricht mein Begehren danach mehr oder weniger rasch in sich zusammen.

Also bin ich tiefer getaucht. Und dort habe ich gesehen, dass es eine Situation gibt, die mir ermöglicht, der WELT zu trotzen ohne meine Züge dabei verzerren zu müssen. Darin bin – und bleibe – ich offen für die sich mir (entgegen)stellenden Herausforderungen, ich behaupte mein Eigenes ruhig und klar. Ich behalte meine Würde und meinen Stolz. Und ich kann annehmen, was mir geschenkt wird. Jeder Tyrann da draussen kann die „Knöpfe“ meiner Schmerzprogramme drücken, solange ich ihn nicht „aus den Angeln“ hebe. Dazu brauche ich Handlungsfähigkeit und Flexibilität, ich brauche schnelles gekonntes Handeln, damit keiner verletzt wird. Ich brauche umfängliche, ganzheitliche Wahrnehmung, Ernst zu nehmen, Aufmerksamkeit, die in den Raum geht, die Bereitschaft schnell zu fokussieren und wieder loszulassen. Ich kenne diese Situation, in der ich wohl geordnet, in meiner Form bleibe und aus meiner Mitte, aus meinem Grund handeln (nicht reagieren!) kann. Ich bin und bleibe ich selbst, ohne mich formlos aufzulösen und mit dem anderen Menschen zu verschmelzen. Ich muss mich auch nicht verhärten und verspannen oder mich abtöten.

Und dort – in diesem BEWUSST-SEIN bin ich. Und ich kann in dieses BEWUSST-SEIN leicht und einfach eintreten. Hier liegt die praktische Intelligenz meines SEINS. Mein konkretes Handeln ist von tiefer Liebe zu meinem WESEN gekennzeichnet. So gelingt es mir, meinen gestählten WILLEN so zu benutzen, dass er zu einem Werkzeug des wahren KRIEGERS in mir wird. Das leibliche GegenwärtigSEIN erlaubt dem KÖNIGlichen Bestimmer in mir, aus und für diese Liebe einzutreten. Ich bleibe empfänglich für die Lehren der jeweiligen Situationen, indme ich meine Verstand bestimmungsgemäss nutze und meinem MAGIER die nötigen Informationen zukommen lasse, die er braucht, um gegebenenfalls zu transformieren, was noch schattig west. Ich gebe freigiebig mit meinen Emotionen als LIEBHABER. Das bewahrt mich wirksam davor, abhängig und süchtig zu werden. Die Energie für all diese Prozesse kommt aus der Mitte, die mich verbunden bleiben lässt. Dort treibt ES mich voran, aber: immer zu MIR, zu MIR – im Feld gemeinsamer Interaktion bleiben wir und werden wir, wer wir wesentlich sind.

 

Und hier die Übersetzung in kurze, knappe, hoffentlich verständliche Worte basierend auf der PSI-Theorie von KUHL.

Stresssituationen sorgen dafür, dass Menschen sich nicht immer so verhalten, wie es eigentlich und wesenhaft zu ihnen passt.
Eine wesentliche Begründung hierfür ist der Verlust des eigenen Selbstzugangs.
Sobald in einer (belastenden) Stresssituation der Selbstzugang wieder hergestellt werden kann, kann mit der (objektiv weitrehin belastenden) Situation so umgegangen werden, dass man so bleibt, wie man im Kern ist.
Erstes Erfordernis, diese Erkenntnis praktisch umzusetzen ist es: Die belastende Stresssituation korrekt zu erkennen: Dafür braucht es Achtsamkeit und Aufmerksamkeit, die alle Bedingungen im Blick behält (das nennt KUHL das Objekt-Erkennungs-System – OES).
Diese ERKENNUNG der Situation wird als Bedingung (der WENN-Teil eines WENN-DANN-PLANS) verstanden. Im DANN-Teil des Plans wird die Stressroutine durch einen STOP-Befehl umgehend unterbrochen.
Der Selbstzugang wird hergestellt (zum Beispiel durch Visualisierung / Erinnerungshilfen) –> KUHL nennt dieses System das Extensions-Gedächtnis (EG), das parallel und schnell verarbeitend alle Rand- und Kernpaarmeter berücksichtigt und selbstkongruente Handlungsmuster anbietet. Diese werden rasant als Absicht formuliert in konkreten Handlungsweisen und im Gedächtnis gehalten und abgeglichen mit den vor der Situation verfolgten Absichten (KUHL nennt dieses System das INTENTIONSGEDÄCHTNIS (IG)) –> Dies ist unser WILLE. Die konkrete Handlung wird dann rasch und ohne weitere Verzögerung in die INTUITIVE VERHALTENSSTEUERUNG geschickt (Kuhl –>IG). Dieses dann gezeigte Verhalten ist selbstkongruent, zielkonform zu unseren verfolgten Absichten, situationsangepasst bezueglich der erkannten Lage im OES und erzeugt unmittelbar positiven AFFEKT.

That´s all. Das ist trainierbar. Und weil es trainierbar ist, ist die Hilflosigkeit überwunden. Jedes Scheitern ermöglicht umfängliche Lernerfahrungen und führt zu einer verbesserten Mustererkennung. Jedes Vorbild dient dem Aufbau von ausgedehnten hoch angereicherten Erfahrungen im SELBST. Jedes Mal, wenn der Wille so genutzt wird, wird das ICH gestärkt. Und der positive Affekt, der dabei entsteht, ist das wirksamste langfristige Antidepressivum.

Weil wir die Liebenden sind … sind wir verbunden und frei!

Wenn MANN geht, kommt FRAU.
Wenn FRAU geht, bleibt MANN.

Wenn MANN kommt, geht FRAU.
Wenn FRAU kommt, bleibt MANN.

Wenn FRAU bleibt, bleibt auch IHR MANN.
Wenn MANN bleibt, bleibt auch seine FRAU.

WIR gehen, um zu kommen.
WIR kommen, um zu bleiben.
WIR bleiben, weil WIR lieben.

Weil wir die Liebenden sind,
Sind wir in unserem
Gehen, Kommen und Bleiben
VERBUNDEN und FREI !