Archiv der Kategorie: Zitate

Einzelne Zitate (samt Quellenangabe) sammle und publiziere ich hier …

Hora inmensa – JUAN RAMON JIMÉNEZ

2011-08-10 19.26.27

Nur eine Glocke und ein Vogel durchbrechen die Stille …
Es scheint, die beiden plaudern mit der sinkenden Sonne.
Goldenfarbenes Schweigen,
Nachmittag aus Kristallen geschaffen.
Eine wehende Reinheit wiegt die Bäume,
und jenseits all dessen
träumt ein durchsichtiger Fluss,er werde
Perlen zertrampelnd
sich losreissen
und in die Unendlichkeit fliessen.

Sólo turban la paz una campana, un pájaro…
Parece que los dos hablan con el ocaso.
Es de oro el silencio. La tarde es de cristales.
Mece los frescos árboles una pureza errante.
Y, más allá de todo, se sueña un río límpido
que atropellando perlas, huye hacia lo infinito…
¡Soledad! ¡Soledad! Todo es claro y callado…
Sólo turban  la paz una campana, un pájaro…
El amor vive lejos… Sereno, indiferente,
el corazón es libre. Ni está triste, ni alegre.
Lo distraen colores, brisas, cantos, perfumes…
Nada como en un lago de sentimiento inmune…
Sólo turban la paz una campana, un pájaro…
¡Parece que lo eterno se coje con la mano!

 

THE POLE-STAR (Liber 333, Kapitel 28)

Love is all virtue, since the pleasure of love is but love, and the pain of love is but love.
Love taketh no heed of that which is not and of that which is. Absence exalteth love, and presence exalteth love.
Love moveth ever from height to height of ecstasy and faileth never.
The wings of love droop not with time, nor slacken for life or for death.
Love destroyeth self, uniting self with that which is not-self, so that Love breedeth All and None in One.
Is it not so?…No?…
Then thou art not lost in love; speak not of love.
Love Alway Yieldeth: Love Alway Hardeneth. …

May be: I write it but to write Her name.

Antisect: Zeit für einen Wechsel

Antisect

Heute morgen habe ich mir die Zeit genommen zurückzuschauen, woher ich komme.
Ich bin – mal wieder – auch beim cybertribe-Konzept gelandet. Dazu führt Alice aus:

 

„CYBERTRIBES

Die Idee des Cybertribes geht von der Vorstellung eines Netzwerkes von dezentral organisierten kleinen Gruppen aus, welches gesellschaftlich vorherrschende autoritäre Strukturen durch gemeinschaftliche ersetzt.

In seinem Verständnis als moderner Stamm bzw. Tribe bezieht sich der Cybertribe auf das Wissen alter Kulturen ebenso wie auf die Entwicklungen der Gegenwart, die durch die Verwendung des Begriffs ”Cyber” symbolisiert werden. Schamanistische Rituale haben dabei genauso ihren Platz wie das Surfen im Internet, (…) oder das Eintreten für gemeinschaftliche Lebensformen. Dem Cybertribe-Konzept entsprechend bilden diese Tendenzen keinen Gegensatz, vielmehr gehen sie innerhalb einer neuen Kultur eine ergänzende und sich gegenseitig befruchtende Verbindung ein.“

Einer, der sich damit viel befasst hat, ist Wolfgang Sterneck. Auf seiner umfangreichen Website findest Du auch die englische Originalversion von Antisect: Time For A Change, die ich hier übersetzt habe.

Antisect:

Zeit für einen Wechsel

Was ist dein Ziel?
Wer ist dein Gott?
Wer besitzt deinen Verstand?
Welchen Weg verfolgst du?
Für wen sprichst du?
Welche Maske trägst du?
Wer setzt deine Grenzen?
Was ist deine Schwäche?
Wo liegt deine Liebe?
Was sind deine Träume?
Wo sind deine Standards?
Was treibt dich an?
Wie groß ist dein Gefängnis?
Was nährt deinen Hass?
Wo versteckst du dich?
Wo liegen deine Stärken?
Was sind deine Alpträume?

Wann weinst du?
Wie hoch sind deine Wände?
Was ist deine Waffe?
Wie weit kannst du sehen?
Was ist deine Wahrheit?
Wo sind deine Werte?
Was bringt dir Freude?
Für wen blutest du?
Welchen Weg schlägst du ein?
Was trägt deine Last?
Wie groß ist dein Gefängnis?
Wie tief bei deiner Suche?
Wer ist dein Sklave?
Wie hell ist deine Flamme?
Wo ist deine Zukunft?

Was bietest du an?
Was sind deine Barrieren?
Wer besitzt deinen Verstand?
Was ist dein Schild?
Was stiehlst du?
Was ist deine Gerechtigkeit?
Wer ist dein Märtyrer?
Wo ist deine Ecke?
Was ist deine Freiheit?
Was ist dein Frieden?
Was ist dein Ziel?
Worin liegt dein Glaube?
Warum war deine Vergangenheit?
Wen unterdrückst du?
Warum kümmert es dich?
Was ist deine Fessel?

Was benutzt du?
Wie hoch sind deine Wände?
Wo ist dein Grund?
Wo ist dein Feind?
Wie viel kannst du nehmen?
Was ist deine Weisheit?
Was nährt deinen Hass?
Für wen leidest du?
Was ist dein Sündenbock?
Was trägst du vor?
Was ist deine Angst?
Was ist dein Anliegen?
Was ist deine Antwort?
Wie lange Zeit hast du denn?
Was ist die Zeit … ?
Es ist Zeit für einen Wechsel

Der Albatros (Baudelaire)

charles-baudelaire

Eines der schönsten Gedichte aus dem Band „Les fleurs du mal“ oder „Die Blumen des Bösen“ von Charles Baudelaire. Es gab Zeiten, in denen ich diesen Band immer bei mir hatte! Beim Projekt Gutenberg gibt es die lizenzfreie Version des Albatros, den auch der begnadete Kinski rezitierte.

Der Albatros

Oft kommt es vor, dass, um sich zu vergnügen,
Das Schiffsvolk einen Albatros ergreift,
Den grossen Vogel, der in lässigen Flügen
Dem Schiffe folgt, das durch die Wogen streift.

Doch, – kaum gefangen in des Fahrzeugs Engen
Der stolze König in der Lüfte Reich,
Lässt traurig seine mächtigen Flügel hängen,
Die, ungeschickten, langen Rudern gleich,

Nun matt und jämmerlich am Boden schleifen.
Wie ist der stolze Vogel nun so zahm!
Sie necken ihn mit ihren Tabakspfeifen,
Verspotten seinen Gang, der schwach und lahm.

Der Dichter gleicht dem Wolkenfürsten droben,
Er lacht des Schützen hoch im Sturmeswehn ;
Doch unten in des Volkes frechem Toben
Verhindern mächt’ge Flügel ihn am Gehn.

 

 

Bronte – Ich bin Rede – Thunder Perfect Mind

naghammadiDer unter dem Titel Bronte (griech. „Donner“) oder Vollkommener Verstand bekannte Text ist Teil der Nag-Hammadi-Schriften, einer 1945 in Ägypten gefundenen Sammlung vorwiegend gnostischer Texte. Dort erscheint er als zweite Schrift des Kodex VI (NHC VI,2) Quelle: wikipedia.de. Ich konnte mit Mühe eine sehr gute deutsche Übersetzung finden. Es gibt eine feine Vertonung von Current93 (Teil 1 / Teil 2) und einen Werbespot, der den Text aufgreift.

Vor vielen Jahren konnte ich den Text in voller Länge im alten Café Old Vienna im Rahmen einer von mir organisierten Performance vortragen. Leider gibt es meines Wissens davon keine Aufnahmen mehr.

Ich — bin — Rede

Ich wurde ausgesandt aus [der] Kraft.
Und ich bin zu denen gekommen, die an mich denken.
Und ich wurde bei denen gefunden (5), die nach mir suchen.

Schaut mich an, die ihr an mich denkt!
Und ihr Hörer, hört mich!
Ihr, die ihr auf mich wartet, nehmt mich bei euch auf!
Und verbannt mich nicht (10) aus eurem Gesichtskreis!
Und laßt weder eure Stimme mich hassen noch euer Hören!
Seid nicht unwissend über mich, überall und jederzeit!
Seid auf der Hut!
(15) Seid nicht unwissend über mich!

Denn ich bin die Erste und die Letzte.
Ich bin die Geehrte und die Verachtete.
Ich bin die Hure und die Heilige.
Ich bin die Frau und die (20) Jungfrau.
Ich bin *die Mutter* und die Tochter.
Ich bin die Glieder meiner Mutter.
Ich bin die Unfruchtbare, und viele sind ihre Söhne.
Ich bin die, deren Hochzeit(en) zahlreich sind, und (25) ich habe keinen Ehemann genommen.
Ich bin die Hebamme und die, die nicht gebiert.
Ich bin der Trost meiner Wehen.
Ich bin die Braut und der Bräutigam.
Und es ist mein Ehemann, der (30) mich gezeugt hat.
Ich bin die Mutter meines Vaters
und die Schwester meines Ehemannes,
und er (sc. mein Ehemann) ist mein Ursprung.
Ich bin die Sklavin dessen, der mich gezeugt hat.
Ich bin die Herrscherin ( 14.1) über meinen Ursprung.
Aber er (sc.\ mein Vater) ist der, der [mich gezeugt hat] vor der Zeit, an einem Tag der Geburt.
Und er ist mein Ursprung [in] (der rechten) Zeit,
und meine Kraft (5) stammt von ihm.
Ich bin der Stab seiner Kraft in seiner Jugend,
[und] er ist die Stütze meines Alters.
Und was immer er will, das widerfährt mir.

Ich bin das Schweigen, (10) das unerreichbar ist,
und der Gedanke (Epinoia), dessen Erinnern zahlreich ist.
Ich bin die Stimme, deren Klang zahlreich ist,
und das Wort, dessen Erscheinung zahlreich ist.
Ich bin das Aussprechen (15) meines Namens.

Warum liebt ihr mich, die ihr mich haßt,
und haßt die, die mich lieben?
Ihr, die ihr mich verleugnet, bekennt mich,
und ihr, die ihr mich bekennt, (20) verleugnet mich.
Ihr, die ihr die Wahrheit über mich sagt,
verbreitet Lügen über mich,
und ihr, die ihr über mich Lügen verbreitet habt,
sagt die Wahrheit über mich.
Ihr, die ihr mich kennt, seid unwissend über mich,
und die, die mich nicht (25) gekannt haben,
sollen mich erkennen.

Denn ich bin die Erkenntnis und die Unwissenheit.
Ich bin die Scham und die Offenheit.
Ich bin schamlos; ich bin (30) schamhaft.
Ich bin der Krieg und der Frieden.
Gebt acht auf mich!
Ich bin die, die verachtet ist, und (ich bin) die Große.

Achtet auf meine ( 15.1) Armut und meinen Reichtum.
Seid nicht hochmütig zu mir,
wenn ich auf die Erde geworfen bin,
[und] ihr werdet mich finden in [denen, (5) die] kommen.
Und schaut nicht [auf] mich (herab) in dem Dreck,
und verlaßt mich nicht, wenn ich ausgestoßen bin,
und ihr werdet mich in den Königreichen finden.
Schaut auch nicht (10) auf mich (herab),
wenn ich geworfen bin unter die Verachteten
und in die niedrigsten Orte.
Und lacht nicht über mich.
Und werft mich nicht hinab zu denen,
die Mangel haben in (ihrer) Hartherzigkeit.
(15) Ich aber, ich bin barmherzig, und ich bin grausam.

Seid auf der Hut!
Haßt nicht meinen Gehorsam,
und liebt nicht meine Enthaltsamkeit!
In meiner Schwacheit (20) laßt mich nicht im Stich!
Und fürchtet euch nicht vor meiner Kraft!
Denn warum verachtet ihr meine Furcht
und verflucht meinen Ruhm?
(25) Ich aber bin die, die in jeglicher Furcht ist,
und die Stärke in einem Zittern.
Ich bin die, die schwach ist,
und ich bin unversehrt an einem Ort der Freude.
Ich bin (30) unverständig,
und ich bin weise.

Warum habt ihr mich gehaßt in euren Gedanken?
Denn ich werde still sein bei denen, die still sind.
Und ich werde erscheinen und sprechen.
( 16.1) Warum nun habt ihr mich gehaßt, ihr Griechen?
Etwa, weil ich ein Barbar unter [den] Barbaren bin?
Denn ich bin die Weisheit [der] Griechen
und das Wissen [der] (5) Barbaren.
Ich bin das Gericht [für die] Griechen und die Barbaren.
[Ich] bin die, deren Abbild groß in Ägypten ist,
und die, die kein Abbild bei den Barbaren hat.
Ich bin die, die gehaßt wurde (10) überall,
und die, die geliebt wurde überall.
Ich bin die, die ,das Leben` genannt wird,
und ihr habt mich ,der Tod` genannt.
Ich bin die, die ,das Gesetz` genannt wird,
(15) und ihr habt mich ,die Gesetzlosigkeit` genannt.
Ich bin die, die ihr verfolgt habt,
und ich bin die, die ihr ergriffen habt.
Ich bin die, die ihr zerstreut habt,
und ich bin die, die ihr versammelt habt.
(20) Ich bin die, vor der ihr euch geschämt habt,
und ihr wurdet schamlos mir gegenüber.
Ich bin die, die keine Feste feiert,
und ich bin die, deren Feste zahlreich sind.
Ich, ich bin ohne Gott, und
(25) ich bin die, deren Gott groß ist.
Ich bin die, an die ihr gedacht habt,
und ihr habt mich verachtet.
Ich bin ohne Weisheit,
und Weisheit geht von mir aus.
Ich bin die, die ihr (30) verachtet habt,
und ihr denkt an mich.

Ich bin die, vor der ihr euch verborgen habt,
und ihr seid vor mir in Erscheinung getreten.
Wenn ihr euch nun verborgen haltet,
(35) werde ich mich selbst offenbaren.
( 17.1) Denn [wenn] ihr [in Erscheinung tretet]
— ich meinerseits [werde mich] vor euch [verstecken].

Die, die […] durch ihn […] (5) unverständig […].
Nehmt mich […] Verständnis aus Mühsal,
und nehmt mich zu euch auf durch ein Verstehen (10) [und] Mühsal. Und nehmt mich zu euch aus den Orten, die verachtet und zerstört sind,
und raubt von den guten Dingen, wenn auch in schamloser Weise.
(15) Aus Schande nehmt mich zu euch in Schamlosigkeit,
und aus Schamlosigkeit und Scham macht meinen Gliedern Vorwürfe.
Und (20) kommt zu mir,
ihr, die ihr mich kennt,
und ihr, die ihr meine Glieder kennt,
und gestaltet die großen (Geschöpfe) in den kleinen, ersten Geschöpfen.
Kommt (25) zu der Kindheit,
und verachtet sie nicht, weil sie klein und gering ist.
Und veranlaßt nicht, daß die großen Dinge in Teilen aus (30) Kleinheiten zurückkehren,
denn die kleinen (Dinge) werden aus den großen (Dingen) erkannt.

Warum verflucht ihr mich
und ehrt mich?
(35) Ihr habt (mich) verwundet,
und ihr habt Erbarmen (mit mir) gehabt.
Trennt mich nicht von den Ersten, ( 18.1) die ihr [erkannt] habt.
[Und] vertreibt niemanden, [und nicht] bringt jemanden zurück […] […] hat euch zurückgebracht und […] (5) [kennt] ihn nicht. […] Die, die mein ist […]. Ich kannte die [Ersten], und die nach ihnen [kannten] mich.

Ich aber bin der Verstand von […] (10) und die Ruhe des […].
Ich bin das Wissen meiner Erkundigung
und das Finden derer, die nach mir suchen,
und der Befehl derer, die mich bitten,
und die Kraft der Kräfte in meiner Erkenntnis (15) der Engel,
die ausgesandt wurden durch mein Wort,
und der Götter unter den Göttern durch meinen Rat
und der Geister eines jeden Mannes, der in mir ist,
und jeder Frau, (20) die in mir wohnt.

Ich bin die, die geehrt ist, und die, die gepriesen ist,
und die, die verachtet ist in Schande.
Ich bin der Frieden,
und der Krieg (25) ist meinetwegen entstanden.
Und ich bin eine Fremde und eine Bürgerin einer Stadt.
Ich bin das Wesen und die, die ohne Wesen ist.
Die aus meinem Zusammensein stammen, kennen (30) mich nicht,
und die, die in meinem Sein sind, kennen mich.
Die mir nahe sind, kannten mich nicht,
und die, die weit entfernt sind von mir, sind diejenigen, die mich erkannt haben.
(35) An dem Tag, an dem ich [euch] nahe bin, ( 19.1) [bin ich] euch fern,
und an dem Tag, an dem ich euch [fern bin], [bin ich] euch [nahe].

[Ich bin] (5) […] des Herzens.
[Ich bin] […] der Naturen.
Ich bin […] der Schöpfung.
Ich bin […] der Schöpfung der [Geister].
[…] Frage der Seelen.
[Ich bin] das Ergreifen und das Nichtergreifbare.
(10) Ich bin die Vereinigung und die Auflösung.
Ich bin das Verweilen, und ich bin das Lösen.
Ich bin das Herabkommen, und man wird zu mir heraufkommen.
Ich bin die Verurteilung (15) und der Freispruch.
Ich, ich bin ohne Sünde, und die Wurzel der Sünde stammt aus mir.

Ich bin die Begierde aus einem Sehen,
und die Enthaltsamkeit des Herzens (20) ist in mir.
Ich bin das Hören, das für jeden erreichbar ist,
und das Reden, das nicht faßbar ist.
Ich bin eine Stumme, die nicht spricht,
und groß (25) ist die Zahl meiner Worte.

Hört mich in Milde, und empfangt Belehrung in Härte.
Ich bin die, die schreit,
und ich werde (30) auf die Oberfäche der Erde geworfen.
Ich bereite das Brot und meinen Verstand innen.
Ich bin das Wissen meines Namens.
Ich bin die, die ausruft, und ich höre.

( 20.1) Ich trete in Erscheinung und […] gehe in […] Siegel meiner […] […]. (5) […].
Ich bin […] die Verteidigung […].
Ich bin die, die ,die Wahrheit` genannt wird,
und das Unrecht […].

Ihr ehrt mich […] (10) und ihr flüstert gegen [mich].
Ihr, [die] ihr besiegt seid, richtet die, (die euch besiegen), bevor sie euch richten, denn der Richter und die Beachtung sind in euch.
Wenn ihr verdammt werdet (15) von diesem, wer wird euch freisprechen?
Oder wenn ihr von ihm freigesprochen werdet, wer wird in der Lage sein, euch zu ergreifen?

Eure Innenseite ist eure Außenseite.
(20) Und der, der euch eure Außenseite gebildet hat, ist der, der eure Innenseite gestaltet hat.
Und was ihr außerhalb von euch seht, das seht ihr auch in eurem Inneren.
(25) Es ist offenbar, und es ist euer Gewand.

Hört auf mich, ihr Hörer, und lernt von meinen Worten, ihr, die ihr mich kennt.
Ich bin das Hören, das in jeder Hinsicht annehmbar ist.
(30) Ich bin das Reden, das nicht erreichbar ist.
Ich bin der Name der Stimme und die Stimme des Namens.
Ich bin das Zeichen des Buchstabens und die Offenbarung (35) der Trennung.
Und ich ( 21.1) ( die Zeilen 1–3 fehlen) […] Licht (5) […] und […] Hörer […] zu euch […] die große Kraft. Und […] wird den Namen nicht erschüttern. (10) […] der, der mich geschaffen hat.
Ich aber werde seinen Namen aussprechen.

Seht nun auf seine Worte und alle Schriften, die sich erfüllt haben.
Gebt acht, ihr Hörer, und (15) auch ihr, Engel, und die, die gesandt wurden, und ihr Geister, die von den Toten auferstanden sind.
Denn ich bin es, der allein existiert.
Und ich habe niemanden, (20) der mich richten wird.

Denn zahlreich sind die angenehmen Formen, welche in zahlreichen Sünden sind, und Zügellosigkeiten und schmähliche Leidenschaften (25) und kurzlebige Vergnügungen, welche (die Menschen) gefangen halten, bis sie nüchtern werden und hinauf an ihren Ruheort eilen.

Und sie werden mich dort finden, (30) und sie werden leben, und sie werden nicht wieder sterben.