MANN sein

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Eine rollenstereotype patriarchalen Rollenvorbildern geschuldete Männlichkeit finde ich in mir nicht. Meine Suche nach einer Redefinition meiner gesamten MENSCHLICHKEIT ( zu der innere / äussere Männlichkeit / Weiblichkeit harmonisch bezogen werden können. Zwischen Östrogen, Testosteron und Oxytocin erlebe ich aus grosser Tiefe in Bewusst- und Wachheit, was in mir vorgeht. Ich erkenne die weiblichen und männlichen Archetypen je einzeln in Licht und Schatten. Das ist anstrengend und diesen JOB kann ich nur allein in/mit mir bewältigen. Und zwar nicht als analytisch-theoretisches Bedenken, sondern in ganzheitlichem Empfinden und Intuiieren – mit meinem Herzen! Was ist stark, was ist schwach? Zu meinem grossen Glück kenne ich grossartige Frauen (und ein paar Männer). Denen kann ich mein Herz öffnen – und übernehme damit (so verstehe ich das jedenfalls) auch meinen Teil der Verantwortung für das Herz meines Gegenübers. Nicht nur eineN ANAM CARAM habe ich auf meiner Abenteuerreise getroffen. Ein Abenteuer – Tiefe und Verletzlichkeit, Wachstum und Authentizität, Freiheit und selbstbestimmte Zugehörigkeit – das sind die Schätze, die auf mich und meine SeelenfreundInnen warten.

Ich lese in dem wundervoll tiefen und mein Herz berührenden Buch von Maja „Die Sehnsucht der starken Frau nach dem starken Mann“.
In mir changieren Animus und Anima und deren Schatten in regem Wechsel. So fühle ich uneindeutig und sehne mich nach balanciertem Ausgleich. Ich spüre, wie ich „fokussiert in alle Richtungen“ hohe Energiereserven mobilisiere. In mir keimt die Hoffnung, dass ich mich einer Lösung nähere.

Maja schreibt: „Die starken Frauen, die sich entschlossen haben, den Kampf der Tigerin zu kämpfen, und deren Kampfpartner verwundet am Boden liegt, müssen lernen, dass ein starker Mann nicht dem Männerbild entspricht, das das Patriarchat ihnen vorgegaukelt hat. Ein wirklich starker Mann ist ein Mann, der sich von einer Frau helfen lassen kann. Es ist ein Mann, der in der Sprache der Jungschen Psychologie seine Anima, seine eigene weibliche Seite, kennt und ihr auch Ausdruck verleiht. Es ist ein Mann, der ebenfalls passiv sein kann. Dieser Mann ist gefühlvoll und zeigt seine Gefühle auch. Wenn er schwach ist, scheut er sich nicht, seine Schwäche nach aussen sichtbar zu machen. Diese Veränderung des Männerbildes muss jedoch zunächst in der Frau selbst stattfinden, bevor sie damit in der Aussenwelt etwas anfangen kann. Indem die starke Frau, die lieber den Kampf der Tigerin kämpft, als sich zu unterwerfen, ihr eigenes inneres Männerbild verändert, verändert sich auch das Bild des Mannes, dem sie ihre Liebe schenken kann.“ (S. 170)

Und so – und nicht anders – will ich ein MANN sein. Wert, zu nehmen, was ich will. Weil ich so viel geben kann, wenn ich will – in Hingabe und Stolz, treu und tief.

Und genau dort bin ich … bereit überall hin mich zu wenden, zu gehen, mein Licht scheinen zu lassen.

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