das leben liegt vor dir
mit allen gaben
die für dich sind – für DICH!
niemandem musst du dafür danken
niemandem schuldest du irgendetwas
niemand bedarf deiner entschuldigung
verändere und werde verändert
lass es zu und halte durch
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Gedichte, Poems, Lyrik etc.
II
es gibt nichts zu erreichen
ausserhalb deiner eigenen gedanken
deiner gefühle und deiner handlungen
deine mutter und dein vater
lieben dich von ganzem herzen
und es gibt keinen moment der trauer
in dieser liebe
die dich umhüllt und schützt
so lange du lebst
I
es gibt nichts auf der ganzen welt
das dir gleichkommt
du bist nicht allein
und doch dreht sich alles um dich
liebe dich selbst
und wisse, dass alles was du tust
aus sich selbst heraus richtig und gut ist
so wie es ist
so wie du bist
himmel
weil es dich gibt (Meiner Mutter)
weil es dich gibt
bietest du uns lösungen an
bringst du not und pein zum verschwinden
können wir mit dir plaudern und klönen
ist dir deine zeit nicht zu schade zum zuhören
läuft vieles rund und nebenher
merkt kaum jemand, wie viel du schaffst
weil du selten jammerst
hast du praktische ideen fürs handeln
treffen unsere fragen auf deine offenen ohren
lässt du uns an deinen freuden teilhaben
hast du mich gelehrt, in die tiefe zu schauen
sprichst du frei und offen aus, was dich bewegt
gibt es in dir jemand, auf den wir immer zählen können
verstehe ich mich besser – von jahr zu jahr
sind wir froh in dir eine gesprächspartnerin zu finden,
die kompetent ihre erfahrungen einbringt
weiss ich, dass immer von irgendwoher ein lichtlein kommt
ist mein vater ein glücklicher mann
gibt es mich
danke dafür
dass es dich gibt
Das Bild
ich weiss nicht, was „es“ ist – aber es ist das, was gemeint ist. assoziationen sind willkommen.
unten
4 der scheiben (macht)
mitte (von links)
9 der stäbe (stärke) / der magus / der turm
oben (von rechts)
6 der schwerter (wissenschaft) / der hierophant / prinz der stäbe
http://www.youtube.com/watch?v=GT_H-Cz3v8Y
i am yours, you´re mine – you are what you are.
Vorbereitung
Eine Lavendel & Eucalyptus Kerze brennt an meinem Eckschreibtisch. Ich hatte „Tea for the tillerman“ von Cat Stevens gehört. Nun klingt „Harvest“ von Neil Young in meiner ägyptischen Schreibstube. http://www.youtube.com/watch?v=Q7jeb_D08XA
…
Die schweren Regentropfen kriechen an den Fenstern entlang. Ein bisschen Melancholie – aber keine Trauer – bewegt mich. Ich bin gut zu mir und fühle mich seltsam sanft und nachgiebig. Ich spüre eine feinfasrige Empfänglichkeit und warte auf das Anschwellen dessen, was kommen mag.
Ich kenne diese Situation, kurz bevor ich Gefäss dessen werde, was von mir aufgeschrieben wird. Diesmal bin ich voll bewusst in diesem Zustand und gleichzeitig in freier Aufmerksamkeit. Manche meinen, Inspiration könne aus dem Kleinsten erwachsen. Jeder Gegenstand, der an meine Augen tritt, wird grösser und intensiver. Jedes Objekt trägt die ganze Welt in sich. Ich sehe durch die gegenständliche Form in tiefe Leere.
Ich spüre, wie wirklich alle Phänomene des Lebens in gegenseitiger Abhängigkeit ins Leben treten. Ich spüre weder Widerwillen noch aufgeregte Freude. Ich bin einfach gewahr. Das ist die Situation, in der Poesie entstehen kann – getragen von tiefer Menschlichkeit. Ich bin bereit für die andere Welt, die wellenartig durch mich strömt. Während mein Bezugspunkt (oder wie Castaneda sagen würde: Montagepunkt) sich in Linien verwandelt, zu Flächen wird, ihre Konturen und eckigen Kanten zu Wellen werden, reflektiert mein Geist nichts mehr.
Was auch immer kommen mag, darin liegt eine Suesse und Freude und Tiefe, die mich schon längst erfasst hat. Fluidum ….. kommen / gehen / warten / spüren …. bis bald meine Lieben ….
azurblaue feder
das ist die feder, die wir führen lassen.
das ist der tanz, der niemals endet.
vom himmel, aus tiefsten wassern.
auf dem hügel
warten wir auf die streitmacht.
fahnen und schlamm und schlachtrufe.
weiss und grün und schwarz sind unsere farben.
und orange und blau und grün sind sie – von der anderen seite.
kraft und stärke ohne jede macht wacht hier oben.
wallende wasser höhlen wir die welt zur form.
wohaa – wahee – wohlan wacker wandern.
wir stürzen uns in die massen.
weil wir es können, ist kein blut in unseren augen.
wir sehen ein ziel – wir erreichen es – wir warten.
immer voran ohne zaudern – da ist kein mord vor uns!
wir lassen sterben(de) zurück.
wir reiten flatternd in orangefarbenen rüstungen,
die sind offen und weit aus seide…
das ist der letzte kampf …
wir halten uns nicht zurück
wir halten nichts zurück
und geben uns ganz hin
weil wir ohne macht für immer leben können
galahad
vor dir, in dir, mitten im all.
heisse ich dir, zu sagen: galahad!
schlohweiss mein haar.
flügel an meinem rücken.
mein grünes schwert an meiner seite.
auf meinem weissen schimmel.
bin ich galahad.
und heisse dich willkommen.
tanz mit mir alter freund.
tanz mit mir den schwerttanz.
wir spalten das wissen.
wir verwehen vernunft.
nimm den teil und siehe: er ist ganz!
von anfang an ganz und ungeteilt.
siehe: wir sind galahad.
weil in uns keine trennung ist.
äonenlang waren wir – es ist zeit zu tanzen!
wir haben aufgehört, zu sein, damit wir sein können.
wir suchen nicht.
wir finden nicht.
wir sind bereit.