„Ich möchte ein Mensch sein …“

Aus dem ‚Massenmörder züchten Blumen‘ #6 Zine

„Ich möchte ein Mensch sein, bei dem keine_r das Gefühl hat sich über irgendeinen Teil von sich selbst schämen zu müssen. Ich möchte in der Lage sein, die Tätigkeiten von anderen wahrzunehmen ohne mich durch sie bedroht zu fühlen oder defensiv zu werden (selbst wenn sie sich mir gegenüber defensiv verhalten), so dass ich andere im Zusammenhang ihres Lebens sehe und nicht meines eigenen. Ich möchte wissen wie ich es beschränken kann, mich grenzenlos auf andere zu verlassen, ohne dabei zu riskieren meinen Respekt vor ihnen zu verlieren. Ich möchte in der Lage sein, Gegnern, die eigentlich Verbündete sein sollten, in die Augen zu schauen und ihnen zu sagen: „Ob es euch gefällt oder nicht, das hier bin ich. Das ist was die Welt aus mir gemacht hat und wir müssen alle mit den Konsequenzen auskommen. Ich kann nicht anders fühlen, glauben oder handeln als ich es tue, es sei denn die vergangene Zeit meines Lebens, die dies aus mir geformt hat, ändert sich. Ich möchte nicht mit euch um die moralisch höhere Position oder sonst was konkurrieren. Es sei denn ihr seid darauf vorbereitet, alle umzubringen die nicht euren Standards entsprechen. Andernfalls werdet ihr mich, um diese Sackgasse der Feindseligkeit auf unbestimmte Zeit aushalten zu können, auf der Grundlage meiner eigenen Betrachtungen annehmen müssen, so wie ich auch hoffe, es mit euch zu tun. Ihr seid genauso wie ich dafür verantwortlich, etwas Positives zwischen uns entstehen zu lassen – oder für die Welt des Streits in der wir anderenfalls leben werden.“

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