Männer und Gewalt

http://www.amazon.de/dp/3881043020
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Ich habe einige Hinweise zu Gewalt von Männern unten in diesem Beitrag gepostet. Körperliche Gewalt ist – nach einhelliger wissenschaftlicher Untersuchung – ein „Phänomen“, das weitgehend „unter Männern“ stattfindet.

Das hat mit gesellschaftlichen Rollenverständnis und Geschlechterstereotypen zu tun. Der einzelne gewalttätige Mann kann sich – in meiner Sicht – nicht entschuldigen durch Verweis auf Prägung, Sozialisation, Stress, Drogen etc. Gewalt ist nicht akzeptabel! Punkt.

Andererseits will ich weder die Täter dämonisieren oder sie ausschliesslich bestrafen. Wenn wir Männer etwas unternehmen wollen, gilt es – mindestens für mich – die Entstehungsbedingungen von Gewalt zu begreifen, zu verstehen – und ANZUNEHMEN.

Gewalt ist für mich der DYSFUNKTIONALE Versuch, eigene Integrität wieder herzustellen. Der Interventionsansatz bedeutet für mich, den Wunsch nach Integrität zu WÜRDIGEN und gleichzeitig die Gewalt als „Lösung“ zu ächten. Dieser Spagat ist nicht leicht. Aber das hat ja auch keiner gesagt: Das Gewaltfreiheit LEICHT wäre.

Männer sind die Insassen fast aller Gefängnisse dieser Welt. Warum sind Männer im Knast? Was ist daran „normal“ ?

Wir alle haben eine Intuition. Wir verlangen nach Rache. Wir wollen sühnen, was uns und den Opfern von Gewalt angetan wurde. Manchmal wollen wir foltern, brandmarken, ächten und ausschliessen.

Was veranlasst uns, so – und nicht anders – mit Gewalt umzugehen?
Welche Rolle spielt Aggressivität für unser Verständnis von Mann-Sein?
Ist Aggressivität etwas anderes als Gewalt?
Ich glaube: JA!

Alternativ zum Buch der „Frauenoffensive“ gibt es auch von Männern Ansätze, wie mit dem Thema gearbeitet werden kann … Damit beschäftige ich mich ein Andermal.

Verweise:

Dokumentation der Fachtagung „Tätergewalt“ (Hessisches Ministerium der Justiz – Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt).

Jedermann e.V. Mannheim

Fachstelle für Gewaltprävention und Intervention
Lutherstrasse 15 – 17
68169 Mannheim
Tel/Fax: 0621 – 410 73 72
Mobil: 0179 – 48 83 083
Bürozeiten: Donnerstag 10-18 Uhr
Ansprechpartner: Hans Schmidt-Finkbeiner, Uschi Daub, Ralph Gettel

„Wie lernt man, mit Ohnmachts- und Verlustängsten umzugehen? Wie lernt man, Strategien wie Vermeidung, Aus-dem-Wege-Gehen, Ansprechen von Gewalt; ohne Gesichtsverlust, ohne Minderwertigkeitsgefühl? Wie ist der Weg von der Verantwortungsübernahme zur Veränderung? Wie praktisch-konkret sehen denn die Sprech- und Verhaltenssituationen aus, wo es schwierig wird?
Es ist nie zu spät, Alternativen zu gewalttätigem Denken, Handeln und Verhalten zu lernen. Es ist nie zu spät, an Veränderungen zu arbeiten und von diesen vielleicht sogar positiv überrascht zu werden.“

fairmann® e.V., Heidelberger Verein für Gewaltprävention und Intervention

„Der gemeinnützige fairmann® e.V., Heidelberger Verein für Gewaltprävention und Intervention, arbeitet mit fünf Mitarbeitern zum Thema Gewalt. Wir beraten Männer und Jungen die Gewaltprobleme haben und bieten Anti-Gewalt-Trainings an. Unser Gewaltpräventionsteam unterstützt Schulen bei Konfliktlösungen im Schulalltag.“

06221 – 600101

Männer gegen Männergewalt

„Männer gegen Männer-Gewalt® ist ein Netzwerk von Beratungsstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir sind speziell ausgebildete, langjährig erfahrene Berater und Therapeuten.

Wir können zurückgreifen auf:

  • 25 Jahre professionelle erfolgreiche Arbeit mit tausenden von Gewalttätern
  • die Erfahrungen von mehr als 200 qualifizierten Gewaltberatern, Gewaltpädagogen und Tätertherapeuten
  • einen Erfahrungsaustausch und die ständige Weiterentwicklung unserer eigenen Praxis über ein europaweites Netzwerk von Gewaltberatern und Tätertherapeuten“

Wie die Täterarbeit aufgebaut ist.: Täterarbeit ist Opferschutz.

Gesetzliche Möglichkeiten – Die Grundlagen:

Wegweisungsverfügung (§ 31 Abs. 2 HSOG)
Kontaktverbot (§ 11 HSOG) Betretungsverbot (§ 31 Abs. 2 HSOG)
Annäherungsverbot (§ 11 HSOG)
Aufenthaltsverbot (§ 31 Abs. 3 HSOG)
Gewaltschutzgesetz

Aus den Handlungsleitlinien der hessischen Polizei:

„Wer schlägt, der geht und trägt die Verantwortung und die Konsequenzen
seines gewalttätigen Handelns. Die Sicherheit des Opfers hat Vorrang.“

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