Sicherheit

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Sicherheit gibt es nur in Beziehung zu Begleitumständen. Losgelöst ist Sicherheit ein Begriff, der einen großen Spielraum für Auslegungen mit sich bringt. Wer oder was ist sicher vor wem oder was? Menschen suchen Zuflucht vor den sie verstörenden Umständen. Furcht, Angst, Hilflosigkeit bis zur Ohnmacht sind Empfindungen, die den Menschen veranlassen, Sicherheit zu suchen. Der (tatsächlich vorhandene oder vermutete) Einfluss der Mächte, die dem Menschen die Sicherheit zu entreissen drohen, soll eingedämmt oder kontrollierbar werden.

Die Abwendung oder Bekämpfung von möglichen Gefahren für die Sicherheit sind zwei erprobte Mittel, um zu reagieren. Eventuell kann sogar im Vorfeld Prävention betrieben werden, um erst gar keine Gefärdung aufkommen zu lassen. Und dennoch gibt es keine 100%ige Sicherheit. Ein Rest wird immer bleiben. Es geht in letzter Konsequenz genau darum, wie mit diesem Rest Unsicherheit umgegangen wird. Eigentlich spielt es hierbei gar keine Rolle, wie gross der Rest ist.

Wir gewinnen Sicherheit womöglich gerade dadurch, dass wir in der Verletzlichkeit, die durch die Unsicherheit entstehen mag, offen bleiben oder werden. Das Abenteuer findet in diesem Raum zwischen Lächeln, Weinen, Trauern und Jubeln statt. Dieser Raum ist der angestammte Platz des Menschen. Ihn zu bewohnen, in ihm zu tanzen, zu schreiten oder zu krabbeln ist die Zumutung, die menschliches Leben so einzigartig und wundervoll macht. 

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