THE POLE-STAR (Liber 333, Kapitel 28)

Love is all virtue, since the pleasure of love is but love, and the pain of love is but love.
Love taketh no heed of that which is not and of that which is. Absence exalteth love, and presence exalteth love.
Love moveth ever from height to height of ecstasy and faileth never.
The wings of love droop not with time, nor slacken for life or for death.
Love destroyeth self, uniting self with that which is not-self, so that Love breedeth All and None in One.
Is it not so?…No?…
Then thou art not lost in love; speak not of love.
Love Alway Yieldeth: Love Alway Hardeneth. …

May be: I write it but to write Her name.

Geliebte

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Du umspielst meine Haut
Du stellst meine Regler laut
Deine Berührung wärmt mich
Nackt begrüsse ich Dich

Ich empfange Deine Hitze
Du füllst jede offene Ritze
Ich fühle Dein Erwachen
Du machst mich herzhaft lachen …

Du zauberst mir Regenbogen
Verdampfst alle meine Wogen
Essenz schaffst Du mir
Ich bin ganz hier

In deiner Präsenz ist Macht
Du tötest jede Nacht
Ich kann Dir ganz trauen
Spüre alle Männer und Frauen

Mein Körper nimmt Dich auf
Folgt Deinem königlichen Lauf
Meine Augen müssen blinzeln
Jedes Eis in mir muss winseln

Du brennst in mich
In Dir räkle ich mich
Du entzündest mir Feuer
Bist mir wert und teuer

Ich richte mich voll auf
Sende meinen Geist rauf
Zu Dir – Gestirn aller Kraft
Das alles Leben schafft

Ich bin Du – Feuer von Innen
Lässt mich Alles gewinnen
Ohne mich hast Du Dich
Ohne Dich habe ich mich

Ich brenne – bin die Hitze
Bin Präsenz in jeder Ritze
Vollständig erwarte ich Deinen Untergang
Feiere Dein Dasein mit Gesang

Chepre – Re – Atum – Deine Augen
Will ich gerne in mich saugen
Und ich selbst bleiben
Zähle auf alle Deine Scheiben

Ich liebe Dich ohne Bedingung
Du stellst mir keine Bedingung
Du bist in mir
Ich bin in Dir

Liebliche Sonne
Versengende Sonne
Mächtige Sonne
Bist mir jede Wonne

Selbstermächtigung

„Selbstermächtigung oder Self Empowerment. Das ist derzeit der für mich griffigste Begriff für den Prozess, sich selbst -so wie man ist – voll anzunehmen, sich die Welt und Alles zu Eigen zu machen und aus diesem Potenzial mit anderen in lebendige Interaktion treten zu können. Das vollständig souveräne, autonome Individuum manifestiert sich in seinen eigenen Handlungen durch seine eigene Selbstermächtigung.

Das ist nicht nur Selbstanerkennung und -liebe, Befreiung von allen Ideen und Gedanken, die nicht die eigenen sind, sondern noch mehr: die Erlaubnis kraft meiner eigenen Macht, mein LEBEN zu gestalten durch meinen Willen.

Der selbstmächtige Mensch : nicht das Ideal einer fernen Zukunft, sondern Realität jedes einzelnen Menschen in jedem neuen Augenblick. Kein neues Dogma, keine weitere Religion, sondern das Ende des Werdens und Suchens: SEIN.“

FF

Autonomie und geistige Behinderung

Lieber lebendig als normal

„Die eigentliche Frage ist jedoch nicht nach der richtigen Definition. Entscheidend ist vielmehr die Erkenntnis, ob und in welchem Maße wir wirklich und konkret frei sind.“ (Erich Fromm 1968b, GA Bd. IX, hier S. 46)

Der Begriff Autonomie ist griechisch. Er besteht aus den Bestandteilen „autos“ = Selbst und „nomos“ = Gesetz , daraus ergibt sich die wörtliche Übersetzung „Selbstgesetz“.  Diese Setzung wird fast immer als ein kognitiver Akt der Bestimmung verstanden. Wer sich selbst sein eigenes Gesetz gibt, ist darin ein „Autonomer“. Sein Selbst bestimmt seine Werte, seine Haltung.

Genau damit haben geistig behinderte KlientInnen Schwierigkeiten. Diese müssen meines Erachtens auf oberster Systemebene des Therapeuten beachtet werden. Dies kann im konkreten (therapeutischen) Handeln nur gehen, wenn ein praktikables Konzept oder mindestens eien Strukturierung des Feldes vorliegen. Handhabbare wissenschaftliche Publikationen gibt es bei Hahn, 1994 und bspw.  in der Dissertation von Weingärtner. Er skizziert in seiner „Basalen Selbstbestimmung“ ein alltagsorientiertes Konzept für Menschen mit schwerer geistiger Behinderung aus drei wesentlichen Elementen:

1. Selbstbestimmung als ‚Selbstentscheiden’Fremd- und Selbstbestimmung

„Das ‚Prinzip Entscheidenlassen‘ oder ‚Autonomieprinzip’ nach Hahn intendiert, bei den kleinsten Angelegenheiten des Alltags dem Menschen mit geistiger Behinderung die Möglichkeit zu geben, zu entscheiden.“ (Weingärtner, S. 118)

2.Erfahren der eigenen Wirkung

Weingärtners Ausführungen hierzu können hier nur skizziert werden. Prinzipiell ist Selbstwirksamkeit basal erfahrbar als Bewirkung von Wirkung durch als eigenes Handeln identifiziertes Handeln.

selbstwirksamkeit

Weingärtner fasst zusammen: „Wenn sich Selbstbestimmung bei Menschen mit schwerer geistiger Behinderung durch das Autonomie-Prinzip (‚Selbstentscheiden’ nach Hahn) im praktischen Alltag umsetzten soll und dieses ‚Selbstentscheiden’ davon abhängig ist, wieweit sich die Koppelung von Handlung und Wirkerfahrung ausgebildet hat, dann ist die Berücksichtigung der Erfahrung der eigenen Wirkung im praktischen (pädagogischen) Alltag für die Umsetzung von Selbstbestimmung für diejenigen Menschen besonders wichtig, für die die Koppelung von eigener Aktivität und entsprechender Wirkerfahrung nur eingeschränkt ausgebildet ist.“ (S. 127)

3.Selbsttätigkeit

wird als „jede Form der selbstgesteuerten motorischen Aktivität“ (S. 130) aufgefasst. Die Bedeutung und enggeführte Brisanz wird von ihm verdeutlicht: „Selbsttätigkeit als Aspekt der Selbstbestimmung bei Menschen mit schwerer geistiger Behinderung hat insofern eine andere Bedeutung als ‚Entscheidenlassen’, als es den Menschen mit schwerer geistiger Behinderung nicht in die Rolle des Antwortenden stellt, sondern es ihm ermöglicht, aufgrund seiner Interpretation der Situation, selbst zu bestimmen etwas zu tun. Der Möglichkeitsraum (Freiheitsraum nach Hahn) ist größer, wenn der Mensch mit schwerer geistiger Behinderung nicht durch eine Frage eingeengt wird. Die intellektuellen Anforderungen können bei einer Selbsttätigkeit geringer sein als bei einem Entscheiden. Um selbsttätig zu sein, steht weniger die Vorwegnahme der Zukunft im Vordergrund, denn die Koordination der Motorik in der Gegenwart.“ (S. 134).

So viel von Weingärtners Konzept. Es bleiben Fragen nach dem Willen und der Eigentlichkeit geistig behinderter Menschen. Wille ist ein Mittel – gemeinsam mit anderen – sein Eigenes zu tun. Zu vergleichen und aus Alternativen wählen, was zu mir passt: sicher eine Basis fuer das Eigen-Sein. Eigenes Tun ohne etwas Anderes werden zu wollen. Oder: be not become. DAS können ALLE, oder nicht? OB der Einzelne und auf welcher Schwelle es tut, wer weiss? ICH weiss nicht, ob ein konkretes Individuum Wille hat oder nicht, sein Eigenes tut oder nicht. ABER: ich werde ihn genau so behandeln…. Darin  manifestiert sich meine Haltung erst in der konkreten Situation mit einem anderen konkreten Menschen. Die behinderten Kinder, mit denen ich gearbeitet habe, hatten alle IHRE Eigenheiten. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, sie täten etwas anderes als ihr Eigenes. Manchmal passte mir das, manchmal nicht. Ein Junge liess sich ueber Monate nicht berühren, ohne Zeter und Mordio zu schreien. Er hatte – trotz starker geistiger Retardierung (IQ ca. Bei 65) – aufgrund seiner persoenlichen geschichte gute GRÜNDE, sich so zu verhalten. Nach etwa nem dreiviertel Jahr habe ich ihn versehentlich ueber den Handruecken beim Spielen mit der Eisenbahn gestreift. Er hat – was sehr selten geschah!- mich direkt angesehen. Und hat meine Hand auf seinen Handrücken GEDRÜCKT. und hat gelacht, befreit …

Hier haben wir allles: begruendetes Handeln, alternative Handlungsmoeglichkeiten, Entscheidung, Affektaeusserung und Veraenderung, sogar Interaktion. Und das mit nem 65-er IQ ! Fazit fuer mich: im Zweifelsfall tut mein Gegenueber gerade seinen Willen, auch wenn es mir vollkommen unmoeglich ist, zu beweisen, ob oder ob nicht irgendwelche geistigen Prozesse bei ihr / ihm ablaufen.

Ist es notwendig, sich diese Fragen zu stellen? Oder umgekehrt :  Was bedeutet das fuer uns diese Fragen nach Autonomie und geistiger Behinderung zu stellen?  Ändern wir unser Verhalten? Und woran merken wir das? TherapeutInnen müssen sich mit diesen Fragen beschäftigen, wenn sie mit geistig behinderten Menschen arbeiten wollen – und sie werden ihre Antworten finden. Da bin ich sicher!

 

Antisect: Zeit für einen Wechsel

Antisect

Heute morgen habe ich mir die Zeit genommen zurückzuschauen, woher ich komme.
Ich bin – mal wieder – auch beim cybertribe-Konzept gelandet. Dazu führt Alice aus:

 

„CYBERTRIBES

Die Idee des Cybertribes geht von der Vorstellung eines Netzwerkes von dezentral organisierten kleinen Gruppen aus, welches gesellschaftlich vorherrschende autoritäre Strukturen durch gemeinschaftliche ersetzt.

In seinem Verständnis als moderner Stamm bzw. Tribe bezieht sich der Cybertribe auf das Wissen alter Kulturen ebenso wie auf die Entwicklungen der Gegenwart, die durch die Verwendung des Begriffs ”Cyber” symbolisiert werden. Schamanistische Rituale haben dabei genauso ihren Platz wie das Surfen im Internet, (…) oder das Eintreten für gemeinschaftliche Lebensformen. Dem Cybertribe-Konzept entsprechend bilden diese Tendenzen keinen Gegensatz, vielmehr gehen sie innerhalb einer neuen Kultur eine ergänzende und sich gegenseitig befruchtende Verbindung ein.“

Einer, der sich damit viel befasst hat, ist Wolfgang Sterneck. Auf seiner umfangreichen Website findest Du auch die englische Originalversion von Antisect: Time For A Change, die ich hier übersetzt habe.

Antisect:

Zeit für einen Wechsel

Was ist dein Ziel?
Wer ist dein Gott?
Wer besitzt deinen Verstand?
Welchen Weg verfolgst du?
Für wen sprichst du?
Welche Maske trägst du?
Wer setzt deine Grenzen?
Was ist deine Schwäche?
Wo liegt deine Liebe?
Was sind deine Träume?
Wo sind deine Standards?
Was treibt dich an?
Wie groß ist dein Gefängnis?
Was nährt deinen Hass?
Wo versteckst du dich?
Wo liegen deine Stärken?
Was sind deine Alpträume?

Wann weinst du?
Wie hoch sind deine Wände?
Was ist deine Waffe?
Wie weit kannst du sehen?
Was ist deine Wahrheit?
Wo sind deine Werte?
Was bringt dir Freude?
Für wen blutest du?
Welchen Weg schlägst du ein?
Was trägt deine Last?
Wie groß ist dein Gefängnis?
Wie tief bei deiner Suche?
Wer ist dein Sklave?
Wie hell ist deine Flamme?
Wo ist deine Zukunft?

Was bietest du an?
Was sind deine Barrieren?
Wer besitzt deinen Verstand?
Was ist dein Schild?
Was stiehlst du?
Was ist deine Gerechtigkeit?
Wer ist dein Märtyrer?
Wo ist deine Ecke?
Was ist deine Freiheit?
Was ist dein Frieden?
Was ist dein Ziel?
Worin liegt dein Glaube?
Warum war deine Vergangenheit?
Wen unterdrückst du?
Warum kümmert es dich?
Was ist deine Fessel?

Was benutzt du?
Wie hoch sind deine Wände?
Wo ist dein Grund?
Wo ist dein Feind?
Wie viel kannst du nehmen?
Was ist deine Weisheit?
Was nährt deinen Hass?
Für wen leidest du?
Was ist dein Sündenbock?
Was trägst du vor?
Was ist deine Angst?
Was ist dein Anliegen?
Was ist deine Antwort?
Wie lange Zeit hast du denn?
Was ist die Zeit … ?
Es ist Zeit für einen Wechsel

Freude meines Lebens

Freude meines Lebens teile ich. Ungeheuere Energie durchströmt mich.
Ein unvergleichliches einzigartiges Hochgefühl hat jede Faser meines
Körpers erfasst. Ich bin ein Kreis, ich heile Dich. Du bist ein Kreis, Du
heilst mich. Wir sind eins. Ich fühle Liebe in jedem Moment meines
heutigen Tags. Alles Hauch auf meiner Haut. Ich halte nichts mehr.

Das Feuer lodert in mir. Tausend Sonnen bin ich. Ich verzehre alles in
Liebe. Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen Dir und mir. Jeder
Moment lebt in sich auf in ein Universum. Gänsehaut, Euphorie – Freude
meines Lebens. Schwestern und Brüder – ich sehe in Euch allen mich.
Und ich bin in Euch als lodernde Flamme, die alles zu Asche verwandelt.

Transformation – Dünger für meinen Garten in tausend Leben. Was wirfst Du ins Feuer? Was steigt von Dir auf gen Himmel als Rauch? Wer bist Du wirklich ? Ich erkenne Dein Gesicht im Schein des Lagerfeuers. Du bist …

Liberty, Love, Life, Light