Was macht eine „soziale Unternehmung“ aus?

Mohammad Yunus „Building Social Business“ skizziert folgende Eckpunkte:

  1. – Das Ziel des Unternehmens ist es, Armut zu beseitigen. Alternativ werden eines oder mehrere der folgenden Problemfelder abgedeckt: Gesundheit, Zugang zu Technologie, Umweltschutz oder Erziehung.
  2. Die gewählte Organisationsform strebt ökonomische Nachhaltigkeit an.
  3. Investitionen werden ohne jegliche Dividende maximal in Höhe der getätigten Investition an die Investoren zurückgezahlt.
  4. Wenn sämtliche finanzielle Obliegenheiten wie Rückzahlung von Investments oder Darlehen beglichen sind, werden anfallende mögliche Gewinne einer Rücklage zugeführt. Diese dient der Eigenkapitalisierung, möglicher Expansion und der stetigen Verbesserung bspw. der Qualität, der Arbeitsbedingungen etc.
  5. Die Unternehmung handelt umweltbewusst.
  6. Sämtliche Mitarbeiter erhalten eine branchenübliche Bezahlung bei überdurchschnittlich guten Arbeitsbedingungen.
  7. Die Anstrengungen und Arbeiten der Unternehmung sind von einem Geist der Freude und Freiheit getragen.

Die Zusammenfassung wurde um einige Punkte ergänzt und übersetzt von diesem Blog.

Während eine inhabergeführte Eigentümerorganisation einige Vorteile aufweist, scheinen im europäischen Kontext Genossenschaften, Beschäftigungsgesellschaften, gemeinnützige GmbHs und Vereine, vielleicht sogar Stiftungen alternative „eigentümerlose“ Organisationsformen geeignet.

Kohelet

Lese den KOHELET.

In Kapitel 4 finde ich:

„9. Zwei besser als einer, denn sie haben guten Lohn für ihre Mühen.
10. Denn wenn sie stürzen, richtet einer seinen Gefährten auf und wehe dem, der allein ist, wenn er fällt und kein anderer da ist ihn aufzurichten.“

Kapitel 11:

„8. Denn wenn der Mensch viele Jahre lebt, soll er sich in allem freuen und denken an die Tage der Finsternis, dass sie viele , denn alles was kommt ist Hauch.“

Kapitel 12:

„1. Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugend, bevor die Tage des Bösen kommen und die Jahre eintreffen, von denen du sagst: An ihnen habe ich kein Gefallen.
2. Bevor sich verfinstert die Sonne und das Licht und der Mond und die Sterne und die Wolken wiederkehren nach dem Regen.
3. An dem Tag wenn die Wächter zittern im Haus und die Starken sich beugen und die Mühlen frei von Arbeit sind, weil sie wenig geworden sind und sie verdunkeln die, die durch die Fenster sehen.
4. Und die Türen zur Straße sind verschlossen, während das Geräusch der Mühle gedämpft wird und aufsteigt zur Stimme des Vogels und alle Töchter des Gesangs werden gedämpft.
5. Auch vor der Höhe fürchtet man sich und Schrecknisse auf dem Weg. Und der Mandelbaum blüht und die Heuschrecke schleppt sich und die Kaper bricht auf, denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus und auf der Straße gehen die Klagenden umher,
6. bevor die silberne Schnur entfernt wird und das goldene Gefäß zerbricht und der Krug zerschellt an der Quelle und das Rad zerbrochen in den Brunnen .
7. Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zurück zu G-tt, der ihn gegeben hat.
8. Hauch und nichtig, sprach Kohelet, das alles ist Hauch.“

Dust in the Wind / Kansas

16. Adar 5773

Der Albatros (Baudelaire)

charles-baudelaire

Eines der schönsten Gedichte aus dem Band „Les fleurs du mal“ oder „Die Blumen des Bösen“ von Charles Baudelaire. Es gab Zeiten, in denen ich diesen Band immer bei mir hatte! Beim Projekt Gutenberg gibt es die lizenzfreie Version des Albatros, den auch der begnadete Kinski rezitierte.

Der Albatros

Oft kommt es vor, dass, um sich zu vergnügen,
Das Schiffsvolk einen Albatros ergreift,
Den grossen Vogel, der in lässigen Flügen
Dem Schiffe folgt, das durch die Wogen streift.

Doch, – kaum gefangen in des Fahrzeugs Engen
Der stolze König in der Lüfte Reich,
Lässt traurig seine mächtigen Flügel hängen,
Die, ungeschickten, langen Rudern gleich,

Nun matt und jämmerlich am Boden schleifen.
Wie ist der stolze Vogel nun so zahm!
Sie necken ihn mit ihren Tabakspfeifen,
Verspotten seinen Gang, der schwach und lahm.

Der Dichter gleicht dem Wolkenfürsten droben,
Er lacht des Schützen hoch im Sturmeswehn ;
Doch unten in des Volkes frechem Toben
Verhindern mächt’ge Flügel ihn am Gehn.

 

 

FaceBook Archiv

Heute habe ich nach einigen Klicks über Kontoeinstellungen – Lade Dein FB-Archiv herunter – erweitertes Archiv eine ZIP-Datei mit allen von mir in FB geposteten Beiträgen angefordert. Ich bin mal sehr gespannt, was genau da auf mich zukommt. Daraus werde ich dann – je nachdem wie das Datenmaterial aufbereitet ist – fleissig meinen Blog füttern. Mir ist nach reiflicher Überlegung nun klar, dass ich die von mir verfassten Texte schon gerne an einem – ausschliesslich von mir verwalteten – Ort sammeln möchte – nämlich hier!

Es sind noch mehrere Ordner mit Lyrik, Prosa etc. in meinen „Archiven“. Das wird nach und nach aufbereitet und hier veröffentlicht. Aus den Texten werde ich dann sicher noch einige Publikationen zusammenstellen. Aber – ich lasse mir damit noch ein bißchen Zeit!

Kurzfassung des Hersutras

Auf folgender Website konnte ich eine deutsche Kurzfassung des Herzsutras finden:

Form ist hier lediglich Leerheit,
Leerheit lediglich Form.
Form ist nichts weiter als Leerheit,
Leerheit nichts weiter als Form.

Empfinden, Denken und Wollen,
Bewusstsein überhaupt,
sind ebenfalls leer.

Dharmas sind hier leer,
ursprünglich leer sind alle.
Keines wird geboren oder stirbt,
sie sind auch nicht befleckt oder rein,
nehmen auch nicht zu oder ab.

So gibt es in der Leerheit keine Form,
kein Empfinden, Denken oder Wollen,
auch kein Bewusstsein.

Nicht Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist;
nicht Farbe, Klang, Geruch, Geschmack, Gefühl,
nichts, was der Geist erfasst,
nicht einmal einen Wahrnehmungsvorgang.

Keine Unwissenheit oder deren Beendigung,
und all das nicht, was aus Unwissenheit entspringt;
keinen Verfall, keinen Tod,
kein Ende von Verfall und Tod.

Auch gibt es kein Leid oder eine Ursache von Leid
oder ein Aufhören von Leid oder einen edlen Pfad,
der aus dem Leid hinausführt.
Nicht einmal Weisheit gibt es zu verwirklichen.
Verwirklichung ist ebenfalls Leerheit.

Grundlegende Fragen

Die Natur erledigt ihre Aufgaben ohne Reue. Jedes Element in ihr verfolgt einen Plan: Überleben! Der Mensch als Teil der Natur sichert sein eigenes Überleben durch vielfältige Handlungen. Der Sinn dieser Unternehmungen liegt letztlich darin, in der Welt zu bleiben. Wir wissen, dass dies aber in letzter Konsequenz eine zeitlich begrenzte Angelegenheit ist. Individuelles Leben endet – früher oder später. Das Ziel des Überlebens kann also nicht vollständig erreicht werden. Das Begehren danach ist bedingungsmäßig unstillbar. Wozu also ein Ziel verfolgen, dessen Erreichung nicht vollständig unter eigener Kontrolle liegt?

Darauf gibt es vielfältige von einfachen bis zu sehr komplexen Antworten. Die Religion, Philosophie, Ethik oder Medizin und Biologie nähern sich dem Thema aus ihren Fachgebieten unterschiedlich. Sicher gibt es auch noch andere wissenschaftliche oder weltanschauliche Positionen, die Beiträge hierzu liefern. ich versuche es einmal ekklektisch. Dabei gehe ich davon aus, dass die Zielerreichung unter eigener Kontrolle des Menschen stehen muss, damit sie größtmögliche Aussicht auf Erfolg hat.

Individuelles Überleben kann nicht dauerhaft gesichert werden, Leben ist endlich. Das muß erst einmal gründlich begriffen werden, bevor man weiter nachdenkt. Das Leben jedes einzelnen Menschen wird irgendwann zu Ende sein. Menschen sterben. Das kann nicht ernsthaft phänomenologisch bestritten werden. Man kann dann verschiedene Stufen des Sterbens genauer anschauen und evtl. beschreiben, wie und wie weit Leben auf den verschiedenen Stufen (noch) identifiziert werden kann. Ich halte das für müßig bezgl. meiner Fragestellung: Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Unmöglichkeit dauerhaften individuellen Überlebens für den Einzelnen? Wenn ich von Leben schreibe, meine ich immer dieses individuelle Leben. Wenn Leben oder Überleben als biologisches Prinzip gemeint ist, kennzeichne ich das entsprechend.

Zuerst fällt mir ein, diese Grundtatsache hinzunehmen, sie zu akzeptieren (auch wenn sie einem nicht gefallen muß). Dadurch, dass Leben endlich ist, ergibt sich daraus für mich ein zeitlich endlicher Möglichkeitsraum. Eine erste Konsequenz ist: Leben trägt in sich einen Wert, unabhängig davon, was in diesem Leben getan oder unterlassen wird. Es ist wie ein Geschenk, für das man nichts getan hat. Wir können vor unserer Geburt nicht entscheiden, dass wir leben wollen. Dies liegt ausserhalb der eigenen Kontrolle. Die einzigen Freiheiten, die wir haben sind es, entscheiden zu können, WIE wir leben möchten, woraus ziemlich rasch folgert, WELCHE Möglichkeiten des Lebens wir wahrnehmen und WIE LANGE wir leben möchten (pointierter: WANN wir freiwillig tot sein wollen!).

WIE will ich leben? WELCHE Möglichkeiten will ich nutzen? WANN will ich tot sein? WIE will ich sterben?
Diese vier Hauptfragen kommen mir in den Sinn. Bestimmt gibt es noch jede Menge anderer Fragen oder Ideen. Mich interessieren erst einmal nur diese vier Fragen. Sie sind mir gewichtig genug. Eine vergleichsweise einfache Antwort auf alle Fragen wäre: Ich will leben, wie ich mag und alle Möglichkeiten nutzen. Wenn mir das nicht mehr möglich ist, will ich schnell und schmerzlos sterben. Ich vermute, dass ziemlich viele Menschen so denken oder empfinden. Die Antwort ist nur leider (auch wenn sie ziemlich plausibel erscheint) mit einigen Fallstricken versehen, die es einem ziemlich verleiden könnten, diese Antwort zu LEBEN.

Woher weiss ich denn, was ich mag? Und ändert sich das im Zeitablauf nicht? Es erinnert mich an einen Slogan einer Diätproduktlinie, die dem konsumierenden ICH die Erlaubnis erteilt, zu „bleiben, wie ich bin“. Dieses „bleiben“ ist aber gerade gar nicht möglich! Und was ist mit dem, was man nicht mag? Wer mag schon gerne Klo putzen? Wenn ich es nicht putze, habe ich allerdings recht schnell ein Problem! Oder ist das gar kein Problem, sondern nur scheinbar so? Selbsthilferatgeber sind voll davon, einem Hinweise darauf zu geben, wie man herausfinden kann, was man mag. Oder auch: was man nicht mag. Selbst wenn ich weiss, was ich mag, heisst das noch lange nicht, das ich es auch haben oder tun kann. Ausserdem tritt relativ schnell eine Sättigung ein, wenn man alles, was man mag (auch noch schnell!) bekommt. Der Hedonismus fasst die Position dieser Antwort ganz gut zusammen. Und dieser hat einige Grenzen, mal ganz abgesehen von möglichen moralischen Einwânden. Also gehe ich an die Sache nochmal anders heran. Was passiert denn, wenn ich tu, was mir gerade beliebt, was mir gefâllt, also: was ich mag? Vermutlich wird mir ziemlich schnell langweilig, oder ich gerate in ernste Entscheidungsdilemmata. Ein Stück Sahnetorte oder Leberwurstbrot? Oder beides – und in welcher Reihenfolge? Ins Kino, ein Buch lesen, schwimmen gehen? Uff! Das artet in Freizeitstress aus. Und ist es das, was wir irgendwann meinten, als wir sagten: Ich will leben, wie ich mag? Mir kommt der Song von Pippi Langstrumpf in den Sinn: … Ich mach, was mir gefällt …“. Mit nem Haus, nem Äffchen und nem Pferd und guten Freunden erlebt sie ne Menge Abenteuer. Sie nutzt den Möglichkeitsraum ihres Lebens, könnte man sagen. Aber wir sind ja nicht alle vom Schlage einer Pippi Langstrumpf, einer roten Zora, Robin Hoods oder Klaus Störtebeker. Abenteuer zu erleben scheint aber das Erlebnis, zu machen, was man mag, ganz gehörig zu beeinflussen. Die Lebensentwürfe oder -plänchen sind offenkundig ziemlich individuell. Welch Kontrast zum still meditierenden Zen-Buddhist, den Mönchen und Nonnen der Weltreligionen. Und doch scheinen alle, so etwas wie ein „selbstkongruentes“ Leben zu führen, wenn man ihren Äusserungen hierzu Glauben schenken darf. Und wie sieht es mit der achtzigjährigen Pippi aus? Ohne Pferd und Äffchen (die sind nämlich beide schon über die Wupper!). Also zurück zum Anfang, zur Frage: WIE will ich leben? Ich denke, unser Ausflug zu verschiedenen aber selbstkongruenten Ideen hat v.a. Eines gezeigt: die Antwort ist hochgradig individuell beantwortbar. Kann man leben, ohne sich diese Frage gestellt zu haben? Na klar, null problemo! Ich glaube jeder von uns kennt einige Menschen, die diese Frage wirklich und ehrlich noch nicht einmal begreifen, geschweige denn die Tragweite verstehen. Vielleicht gehören wir sogar manchmal dazu! Ich halte die Frage für wichtig. Wenn ich nicht wenigstens ne leise Ahnung davon habe, WIE ich leben möchte (oder will), was veranstalte ich denn dann während meiner Lebenszeit? Ist Leben dann wertvoll für mich? Ist es kostbar, gar ein Geschenk? Oder nur die zeitliche Abfolge von mehr oder weniger gleichen Tätigkeiten? Welcher Sinn liegt dann in meinem Leben? Meine eindringliche Bitte an meine Leserinnen und Leser. Stellt Euch die Frage immer wieder. Überprüft, ob Euch die Antworten passen, gefallen, verängstigen, schrecken oder Euch amüsieren. Aber stellt Euch die Frage, stellt Euch Euerem eigenen Leben! Die Konsequenz daraus, diese Bitte zu ignorieren, führt letztlich dazu, irgendwann einmal keine Antwort mehr geben zu können und äußerst leidvoll Abschied nehmen zu müssen vom Leben. Klar, sterben müssen wir alle, aber: wieviel Leid und Schmerz muss damit verbunden sein?

Kommen wir zur zweiten Frage: WELCHE Möglichkeiten will ich nutzen? Es ist die zweite Frage, weil Möglichkeiten sich aus den Werten und Haltungen, die in der Antwort der ersten Frage stecken, erst ergeben. Sie werden erst als Möglichkeiten erkennbar, wenn sie im persönlichen „Wertekorridor“ liegen. Denn sonst erscheint Alles als möglich. „Everything goes!“ oder „Geht nicht – gibt’s nicht“ sind die Plattheiten, die uns unbegrenzte Auswahl (unabhängig von unseren Fähigkeiten und unseren Werten) suggerieren. Für den reflektierten Menschen geht eben nicht „alles“. An dieser Stelle habe ich eine Pause gemacht, um eine Spitzmaus zu beobachten, die sich über meine Brotkrumen hermacht und habe dann die Wolken am Himmel angeschaut. Gedankenleer und still, ohne irgendetwas anderes als gerade dies tun zu wollen. Die Rezeption gehört genau so zum Möglichkeitsraum wie die Aktion. Für mich ist die Kontemplation, das „nicht etwas in der Welt tun,“ sehr befriedigend. Und wenn die Schalen der Waage gefüllt sind mit Alleinsein, verlangt Etwas in mir nach Ausgleich. Dann zieht „es“ mich in die Welt mit ihren farbenprächtigen Verlockungen. Nicht, dass in mir nicht auch Farben wären. Aber sie sind eher gedeckt. Manchmal sind es nur Schattierungen von grau, weiss und schwarz. Für mich ist (trotz der Einzigartigkeit und des Wertes von) Leben ne Menge Banalität, Selbstverständlichkeit und ironische Komik darin. Beispielsweise stelle ich mich, was handwerkliche Sachen angeht, ziemlich ungeschickt an, was jeder bestätigen wird, der mich kennt. Ich traue mir das oft auch nicht zu. Aber das ist ein anderes Thema.. In mir selbst gibt es Auslöser und Beweger hin zu möglichen Handlungen. Die Welt bietet mannigfaltige Handlungen (oder Ersatzhandlungen?) an, lädt offenherzig ein, mitzumachen (manchmal kostet das allerdings „Schmerzens-„geld).

Die beiden Fragen nach dem eigenen Tod und dem (selbstgewählten) Moment des Sterbens überlasse ich zunächst einmal Dir allein, liebe LeserIn, lieber Leser …

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Meine Heimat

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Der eigentliche Schrecken wartet noch auf mich.
Die Sichel des Mondes schneidet die Nacht entzwei.
Getrennt von Allem, was mich schützt,
muss ich zu dem Riesen werden,
der nötig ist, um den Kampf zu gewinnen.

Niemand, der mir den Weg weist.
Ganz allein bin ich so einig mit mir selbst.
Da ist süße Verzweiflung, abgrundtiefe Furcht vor dem Neuen.
Das existentiell Andere umfließt mich –
sucht mich aufzusaugen, zu verschlingen.
Allgefräßiges Monster aus der Dunkelheit
bestürzt mich.

„Ich widerstehe! Nichts bringt mich aus mir!“
sage ich mir, bestärke mich, helfe ich mir.
Und wenn ich schon über dem Abgrund schwebe,
durchschreite ich ihn mit Stolz!
Denn das bin ich Selbst – ungeteilt und ganz!

Keine Macht in den Himmeln und auf Erden kann
mich stoppen, denn da ist Versuchung
in jedem Moment (meiner Schwäche).
Aus ihr erwächst mein flehendes Herz –
wie einem Kind, das seinem Teufel begegnet.
Und wenn der Teufel all das verkörpert, was gegen Mich ist,
dann will ich ein Kreuzritter des wahren Glaubens sein!

Denn nichts wird mich bewegen
als Judas in seiner Stunde.
Im Verlust der Hoffnung ist
die Keimzelle des Wachstums angelegt.
Alles aufzugeben, was nicht von mir ist,
ist gerade nicht Verrat.
Zu mir, zu mir!
Denn das ist die Richtung des Lebensflußes!

Auf ihm treibe ich und er treibt mich durch die Nacht.
Wenn der Himmel über mir und der Nil unter mir Zeuge sind
bin ich ich selbst – ganz und gar.
Hierhin gehöre ich, das ist meine Heimat:
der weite unendliche Raum meiner eigenen Seele.
Einzigartig und aus eigenem Gesetz: ein Mensch der Erde.

Ich habe gesprochen.
Mögen nun die anderen Seelen und Dämonen hervortreten,
Damit ich sie sehen, verstehen und begreifen kann!

Liberty, Love, Life, Light